1. Sklavin der Drow 04


    Datum: 06.07.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byZenobit

    ... mit ihrer Schwester Nuril handeln würde.
    
    Die Giftampulle hatte sie wieder sicher in ihrem „Geheimversteck" verstaut.
    
    Innerlich war Kara sehr nervös, äußerlich versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen.
    
    Als ihre Herrin auf sie den Verständigungszauber sprach, zitterte die Sklavin.
    
    Aber nichts geschah, der Gegenzauber Margors war noch aktiv.
    
    Kara folgte ihrer Herrin. Der Teil des Drowhauses den sie durchschritten, hatte Kara noch nie betreten. Zweimal stolperte sie vor Aufregung und wäre fast hingefallen.
    
    Dann hatten sie ihr Ziel erreicht.
    
    Der Sklave, den Kara schon vom Besuch bei Margor kannte öffnete die Tür. Nurils Gemächer waren weitaus größer und auch prunkvoller ausgestattet als die ihrer Herrin.
    
    Sie traten ein und wurden von der ersten Hohepriesterin des Hauses begrüßt.
    
    Kara war froh, daß sie ihren Blick als Sklavin nicht unaufgefordert heben durfte, so konnten keine verstohlenen Anzeichen ihren Plan verraten.
    
    Die beiden Priesterinnen legten sich auf bequeme Liegen und begannen zu plaudern. Scheinbar tauschten sie aufs erste belanglose Höflichkeiten aus. Zumindest erschien es der Sklavin vom Tonfall her so, denn ohne den Stirnreif vermochte sie der Unterhaltung nicht zu folgen. Vielleicht war es besser so.
    
    „Hol mir die Schriftrollen!"
    
    Der Befehl Nurils war an ihren menschlichen Sklaven gerichtet. Sofort verschwand er im hinteren Teil der Gemächer aus Karas Blickwinkel.
    
    „Zwei Becher Wein für uns!"
    
    Dieser Befehl Nurils war ...
    ... an Kara gerichtet und sie zeigte auf ein kleines Tischchen hinter der Sklavin, auf dem Trinkpokale und eine geöffnete Flasche Wein standen.
    
    Jetzt war ihr großer Moment gekommen. Sie drehte sich mit dem Rücken zu den Priesterinnen, atmete einmal tief durch und schritt zum Tischchen.
    
    Die Sklavin griff zwischen ihre Beine und holte das Fläschchen hervor. Mit zitteriger Hand schüttete sie den Inhalt in eines der Gefäße.
    
    Dann füllte sie beide Kelche mit Wein. Das Giftfläschchen legte sie hinter die Weinflasche.
    
    Als Kara mit den Getränken in der Hand zurückkehrte, betrat auch der Sklave mit den Schriftrollen wieder das Zimmer und legte dies auf den Tisch zwischen den beiden Priesterinnen.
    
    Kara bediente zuerst ihre Herrin. Den vergifteten Wein hielt sie etwas weiter vor sich, daß sie auch den richtigen Kelch wählen würde, dann reichte sie den anderen Kelch Nuril.
    
    Anschließend kehrte sie zu ihrer Herrin zurück.
    
    Nuril sprach einen Trinkspruch und gab den Wein zum Vorkosten an ihren Sklaven.
    
    Auch Sezra reichte Kara den Wein und beobachtet wie sie einen tiefen Schluck zu sich nahm.
    
    Dann hielt sie den Pokal wieder in ihrer eigenen Hand, machte aber keine Anstalten selber zu trinken.
    
    Die Zeit verstrich. Sonst hatte sie nie so lange auf die Wirkung eines vermeintlichen Giftanschlags gewartet. Hatte sie etwas bemerkt?
    
    Nuril hatte ihren Wein bereits gekostet und unterhielt sich wieder mit ihrer Schwester.
    
    Kara bemerkte, wie sie vor Aufregung zu schwitzen ...
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