1. Liebe Tod und Neuanfang 09


    Datum: 27.05.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... musste.
    
    Fünf Stunden später waren wir wieder Zuhause und ich war mehr als durch mit dem Thema. Eva hingegen war frisch wie am Anfang und überschüttete mich mit ihren Plänen darüber, wo sie was in die Schränke tun würde. Irgendwann erhob ich mich, schnappte mir das Maßband und ging einen Platz für die Schuhschränke suchen.
    
    Es wurde schwierig. Nachdem ich im Raum mit meinem Kleiderschrank festgestellt hatte, dass es so nicht funktionierte, begann ich zu rechnen. Ich kam zu dem Schluss, dass wenn ich meinen Schrank abbaute, ihn auf der anderen Seite wieder aufbaute und alles etwas anders hinstellte wie geplant, dann würde es gehen. Leider wusste ich auch gleichzeitig, dass es für mich Arbeit bedeutete, die ich hasste. Möbel auf und abbauen gehörte nicht gerade zu meinen Lieblingstätigkeiten. Aber was tat man nicht alles für den häuslichen Frieden. Also war der morgige Tag für mich schon einmal damit ausgefüllt. Anderes hatte ich sowieso nicht vorgehabt, also konnte ich mich vor dem unvermeidlichen auch nicht drücken. Vielleicht auch gut so, denn je schneller, umso besser.
    
    Während ich noch dastand und vor mich hingrübelte, stand Eva auf einmal mit im Zimmer und hielt eines der Bilder in den Händen.
    
    „Wo darf ich die denn hinhängen?", fragte sie mich und sah neugierig in den Raum.
    
    Ich drehte mich noch in Gedanken versunken zu ihr um und brauchte erst einmal einen Moment, bis ihre Frage bis zu mir durchgedrungen war.
    
    „Hänge sie auf, wo du möchtest. Nur bitte ...
    ... nichts ins Wohnzimmer oder in den Flur. Ansonsten ist mir das egal. Wenn du willst, auch ins Schlafzimmer!"
    
    Eva ging wieder und schon wenig später hörte ich sie Nägel in eine Wand schlagen. Sie hatte tatsächlich das Werkzeug gefunden und machte es selber. Ich zog meine Augenbrauen einmal vor Anerkennung nach oben.
    
    Wenig später war sie anscheinend damit fertig und ich ging zu ihr, um mir das Werk anzuschauen.
    
    Sie hatte die freie Wand auf ihrer Seite dazu auserkoren, um die Bilder dort aufzuhängen. Da sie aber nicht nebeneinander gepasst hatten, hatte sie diese in einer Art Quadrat zusammengehängt. Oben zwei, unten zwei und in der Mitte das Fünfte. Sie stand da und betrachtete ihr Werk, während ich fast lautlos hinter ihr ins Schlafzimmer kam. Sie schrak zusammen, als ich mich erst bemerkbar machte, als ich nur noch einen halben Meter hinter ihr stand.
    
    „Na, wie findest du es?", war ihre Frage, als sie sich von ihrem Schecken erholt hatte.
    
    „Die Idee war gut sie so zu hängen, aber die Ausführung war nicht so toll. Sie hängen unterschiedlich hoch und schief. Wenn du möchtest, können wir es ja zusammen korrigieren!"
    
    Eva nickte und ich ging Wasserwaage und Gliedermaßstab holen. Dann waren wir noch eine halbe Stunde damit beschäftigt, alles korrekt aufzuhängen, wobei Eva zugab, dass es so einfach besser aussah.
    
    Noch fünf Minuten standen wir zusammen davor und erst dann löste ich Eva von dem Anblick. Daraufhin ging sie in den Raum mit dem Kleiderschrank und packte ihre ...
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