1. Kitja 02: Neue Erfahrungen


    Datum: 16.07.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bykeinAutor

    ... mehr. Beide Hände arbeiteten mit jedem Mal perfekter dabei zusammen, diese wunderbaren Gefühle in ihr zu erwecken, die sie am liebsten immer länger und immer öfter erleben wollte. Während ihre Finger sich tief in ihre Spalte versenkten und die andere Hand wild über den wunderbar empfindlichen Punkt an deren oberen Ende tanzte, schob sich das Bild des sich innig umarmenden Paares vor ihr inneres Auge.
    
    Dennoch, obwohl sie jede Nacht die Erfüllung fand, von deren Erreichen Elenas Auftauchen sie im Wald so abrupt abgehalten hatte, war es nicht dasselbe, wenn sie alleine war.
    
    Erinnerung und Fantasie vermischten sich in dem süßen Fieber, das sie dann jedes Mal überkam, und in ihrer Vorstellung war es nicht Elena, die sie ertappte, sondern Svens kantiges Gesicht tauchte zwischen den Zweigen auf. Vor ihm, da war sich Kitja sicher, musste sie ihr Treiben nicht verbergen. In seinen Blicken badend fuhr sie einfach fort. Und auch er hielt sie nicht davon ab. Im Gegenteil ließ er sich bei ihr nieder, stieß dieses tiefe, kehlige Brummen aus, das Kitja an ein großes, wildes Tier erinnerte, legte sich auf sie, presste den dicken Kopf seines geäderten Stabs gegen ihre Pforte und...
    
    „Ahh!"
    
    Kitja riss die Augen auf. Um nicht in die Knie gehen zu müssen, hielt sie sich mit ganzer Kraft am Fensterbrett fest. Der Tagtraum war so intensiv gewesen, dass sie alles um sich völlig vergessen hatte. Schon wieder spürte sie die verräterische Nässe zwischen ihren Schenkeln. Doch sie ...
    ... verdrängte die Versuchung, sich sofort wieder ins Bett zu legen und ihrem Verlangen nachzugeben. Sie würde sofort aus dem Haus gehen müssen, wenn sie ihren Plan in die Tat umsetzen wollte.
    
    Wie ein Geist huschte sie durch die Zimmertür in den Flur und schlich die enge Treppe hinab. Aus der Werkstatt drangen die vertrauten Geräusche der Drehbank, an der ihr Vater arbeitete. Unhörbar und unsichtbar erreichte sie die Hintertür, schlüpfte hindurch und ließ sie leise hinter sich wieder ins Schloss schnappen. Erst dort zog sie die Holzschuhe über ihre nackten Füße. Dann flitzte sie durch den Garten zum Nachbarhaus. Wie befürchtet hatte sich Elena bereits auf den Weg gemacht und trat eben durch das Gartentor auf die Straße.
    
    „Elena, warte bitte!"
    
    Die Angerufene drehte sich um. Als sie Kitja erkannte, setzte sie den Weidenkorb und den Jutesack, die sie getragen hatte, auf den Boden, und sah ihr besorgt entgegen.
    
    „Kitja, ist etwas passiert? Deine Mutter sagte, du bist krank. Wo ist dein Vater?"
    
    „Nein, nichts passiert. Papa arbeitet in der Werkstatt."
    
    Verlegen drückte sie eine Fußspitze in den Boden und murmelte halblaut.
    
    „Ich bin nicht krank. Ich habe das nur gesagt, weil ich nicht mit meiner Mutter zum Markt gehen wollte."
    
    „Kitja!", Elenas Stimme klang ungewohnt ernst und anklagend, „du hast gelogen. Das tut man nicht!"
    
    „Ach ja?", Kitja richtete sich trotzig auf, „Und was hast du letzte Woche getan?"
    
    „Das war etwas anderes! Ich wollte dich vor einer Bestrafung ...
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