1. Out of Africa - Teil 03


    Datum: 16.07.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byWespe

    ... Gefühlschaos in seinem Kopf Herr zu werden.
    
    Julia berichtete weiter:
    
    "Ich habe heute Morgen mit dem Chef dort gesprochen. Das Cheeta Centre ist derzeit voll mit jungen erwachsenen Tieren und ein paar Pflegefällen, die nie wieder ausgewildert werden können. Die Jungtiere sollen aber in ungefähr zwei, höchstens drei Wochen nach Namibia gebracht werden. Danach ist wieder Platz in der Anlage und erst dann müssen wir unsere Drei dorthin bringen. Deswegen hat mir der Kurier heute auch das Futter gebracht. Es wird für die nächste Zeit reichen. Wann immer die Mitarbeiter aus Namibia zurück sind, werde ich einen Anruf erhalten und dann müssen wir sehen, wie ich mit unseren Babys nach Brits komme. Ein Auto habe ich, das sollte kein Problem sein.
    
    Es wird auch nicht schwierig werden, ein Argument zu finden, warum ich für zwei, drei Tage nicht auf der Farm sein kann. Ich denke, wenn ich John erzähle, dass ich mit meiner Kirchengruppe unterwegs bin, um irgendwo irgendeine Veranstaltung zu besuchen, wird er mir das glauben. Ich schätze, ich muss mich nicht einmal umhören, um etwas Entsprechendes zu finden. Die Kirche respektiert er und ich werde ihn wie immer, nicht im Mindesten interessieren."
    
    Für einen kurzen Moment breitete ein Schleier aus Traurigkeit über Julias Gesicht aus.
    
    "Ma'am, wollen Sie die Geparde allein dorthin bringen?", platzt Tayo jetzt mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
    
    Er wusste, trotz Julias Veränderung ging er wieder zu weit, konnte er mit ...
    ... dieser Frage alles Schöne zerstören, was in den letzten Stunden hier im Stall entstanden war.
    
    Aber einen Abschied von ‚seinen' Geparden auf diese Weise konnte und wollte er nicht akzeptieren.
    
    Julia jedoch reagierte wieder in einer Form, die Tayo so nicht erwartet hatte:
    
    "Joseph, ich weiß! Ich muss mir noch etwas überlegen, wie ich dich mit auf diese Reise nehmen kann. Aber im Augenblick fällt mir nichts ein. Lass uns später darüber nachdenken, ok? Ich verspreche dir, ich werde eine Lösung finden! Es ist ja verständlich, wenn du dich selbst davon überzeugen willst, dass es den Geparden auch in Zukunft gut gehen wird.".
    
    Bei Julias Worten ging ein Ruck durch den Körper des schwarzen Mannes und nun war er es, der seine Ma'am spontan und völlig unvorhersehbar an sich riss und voller Freude festhielt.
    
    NEIN!
    
    BITTE NICHT!
    
    Aus Julias Mund entwich ein spitzer Schrei, ihr Körper spannte sich an, sie wollte sich losreißen und schreien. Ohne Vorwarnung schossen Erinnerungen, Bilder aus der Vergewaltigung durch ihren Verstand.
    
    SCHWARZ!
    
    DAS IST EIN SCHWARZER DER MICH FESTHÄLT!
    
    Doch in derselben Sekunde, als Tayo ihren Oberkörper frei geben wollte, weil ihm in Panik bewusst wurde, was er da angerichtet hatte, war es Julia, die ihre Arme um ihn legte, um seine Geste zu erwidern.
    
    'Beruhige dich! Nichts Schlimmes passiert hier! Es ist Joseph!', mahnte sich Julia. ‚Er kann nichts für das Schreckliche, was dir widerfahren ist. Du magst ihn, er ist dein Freund, dein ...
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