Verena - 4. Teil - Die Abschlussprüfung.doc
Datum: 15.08.2020,
Kategorien:
Medien,
Autor: Lotte
... stotterte ich vor mich hin. „Na das ist aber nicht die Reaktion, die ich erwartet habe, “ kam die enttäuschte Antwort zurück, „ich dachte, du freust dich.“ „Ich bin alles andere als enttäuscht, “ verteidigte ich mich schnell, „es ist nur so, dass ich doch einigermaßen überrascht bin. Wie ich schon gesagt habe, ich fühle mich mächtig geehrt durch dieses Kompliment, aber du hast anfangs auch gesagt, dass du keine Beziehung mit mir möchtest, sondern nur „Unterricht“. Und von daher habe ich mir auch keine Gedanken über eine Beziehung gemacht.“ „Ja, das stimmt schon, “ lenkte Verena ein, „aber mit jeder Minute, die ich nicht bei dir war, sehnte ich mich mehr und mehr nach dir und wenn du dann da warst und wir erst noch Training hatten und ich noch warten musste, dann war das schon beinahe Folter und ich konnte mich nicht richtig konzentrieren auf das Spiel. Und als dann alle weg waren, da fielen mir alle Steine von der Seele und ich hatte dich endlich wieder. Ist das nicht Liebe? Fühlst du nicht auch so?“
Natürlich fühlte ich auch so - oder zumindest so ähnlich wie sie, aber konnte ich ihr das sagen, konnte ich mir das selber eingestehen? Wie heißt es doch immer so schön: „Das Herz sagt ja und der Verstand sagt nein!“ Genau das spiegelte in diesem Moment meinen Gemütszustand wider. Also versuchte ich, die ganze Situation ein wenig herab zu entschärfen und sagte: „Natürlich sehne ich mich auch nach dir in der Woche, wenn du nicht da bist, aber ich kann nicht einschätzen, ob ...
... das jetzt Liebe oder Lust ist. Ich weiß nicht, ob du als Person oder ob allein dein Körper mir fehlt. Ich weiß nicht einmal, ob ich es bin, dem du fehlst, oder ob nur mein Schwanz Sehnsucht nach dir hat. Verstehst du, was ich dir sagen will? Im Moment schauen wir durch eine rosarote Brille und ich finde das gut und sehr schön. Ich habe gerne mit dir Sex und ich bin auch gerne mit dir zusammen. Ich liebe jeden Quadratzentimeter deines Körpers. Dein Körper ist mein Tempel, ich bete ihn an und könnte ihn Tag und Nacht berühren, streicheln, küssen und was weiß ich nicht noch alles machen. Aber ob das wirklich Liebe ist, kann ich nicht sagen.“ „Wenn du mir das so erklärst, dann glaube ich auch, dass es eher Lust ist. Aber könnten wir nicht öfter unsere Lust befriedigen, als nur an den Wochenenden? Kann ich nicht auch in der Woche herkommen oder wir treffen uns irgendwo anders?“ „Na darüber lässt sich reden, “ lenkte ich ein, „wenn es die Zeit erlaubt können wir uns auch in der Woche treffen.“ Wir schmusten noch ein bisschen, tranken einige Schlucke Wein und setzten uns noch eine Weile auf die Terrasse.
„Wie stehst du eigentlich zu Susi?“ fragte ich, nachdem wir es uns auf der Terrasse gemütlich gemacht hatten. „Wir sind seit fünf Jahren zusammen im Reitverein und echt gute Freundinnen. Wieso fragst du?“ „Ich wollte nur wissen, wie ihr zu einander steht. Sie sagte vorige Woche nur, dass du ihr vom Volleyball hier vorgeschwärmt hast und dass es so eine tolle Mannschaft ist und ich ...