Schadensersatz
Datum: 04.09.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byplusquamperfekt
... ich wieder erwachte, war es schon vier Uhr nachmittags. Aus dem Nebenraum drang leise Musik. Also war Andy wieder zurück. Als ich zum Bad wollte, sah ich, dass er diesmal die Türe offengelassen hatte. Auf dem Rückweg schaute ich kurz hinein. Nun saß er tatsächlich über seinen Hausaufgaben am Schreibtisch und betrachtete mich mit sorgenvoller Miene.
„Alles okay? Du siehst echt krank aus."
„Ich hab bis jetzt geschlafen. Es geht schon wieder. Die Kopfschmerzen sind auch weg."
„Du solltest was essen."
„Hm, ja, hast recht, mein Schatz. Und jetzt mach schön weiter, ich komm schon zurecht."
Ich war tatsächlich hungrig. Erst nahm ich mir nur einen Joghurt, dann aber machte ich mir noch ein Müsli, als der Appetit sprichwörtlich beim Essen kam. Das änderte aber nichts daran, wie surreal mir alles vorkam, daran, dass ich mich auch weiterhin wie betäubt fühlte. Nach dem Essen legte ich mich auf die Couch im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein, um mich abzulenken.
Ich war wohl wieder für ein paar Minuten eingedöst, denn plötzlich saß Andy neben mir und streichelte mir das Haar. Erschrocken sah ich ihn an.
„Hey. Du bist wohl eingeschlafen. Sorry, ich wollte dich nicht wecken."
Ich zog mich unwillkürlich ein paar Zentimeter zurück. Was er wohl sonst noch mit mir anstellte, wenn ich schlief? Auch dieser Gedanke kam mir wie ein Fremdkörper vor. Ich musste echt mit Susanne reden. Ich drehte ja langsam durch.
„Macht nichts. Soll ich Abendbrot ...
... machen?"
„Lass ruhig. Ich mach das heute mal. Dir geht es nicht gut, ich sehe das doch. Du zitterst ja richtig. Ich mache uns erstmal eine Tasse Tee."
***
Arme Silke. Das war wohl nicht ihr Tag. Schon am Morgen hatte sie verschlafen und war dann auch prompt zuhause geblieben. Als ich mittags von der Schule kam, sah sie richtig fertig aus. Ich hoffte inständig, dass es nicht wieder auf eine Depression hinauslief. Eigentlich war sie in den letzten beiden Jahren wieder ganz okay gewesen, hatte aber immer wieder kurze Rückfälle.
Der Tod meines Vaters war für uns beide ein wahnsinniger Schock gewesen. Ich hatte allerdings überhaupt keine Zeit gehabt, wirklich um ihn zu trauern, es ging alles so schnell und so fugenlos in ein völlig anderes Leben über. Da war niemand mehr, der über mich wachte und mich schützte. Ich war derjenige, der sich um Silke kümmern musste, die völlig neben sich stand. Wie ich das damals geschafft habe, weiß ich nicht. Ich sah ihr versonnen beim Wäscheaufhängen zu.
Sie sah krank aus, irgendwie auch verstört. Ich wünschte, ich hätte ihr auch jetzt irgendwie helfen können. Sie musste meinen Vater genau wie ich schrecklich vermissen. Vielleicht sollte sie sich doch einen Mann suchen, mich hätte das nicht weiter gestört und sie brauchte jemand, der sich um sie kümmert. Ich war ja schließlich schon achtzehn und spielte recht ernsthaft mit dem Gedanken, zum Studium nach der Schule in irgendeine andere Stadt zu gehen.
Nachdenklich ging ich auf mein Zimmer. Ich ...