1. Des Rätsels Lösung


    Datum: 12.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... zwischen Wänden und Decken gerichtet, und versuchte zu schreien. Doch mit tränenerstrickter Stimme brachte sie fast nur ein klägliches Flüstern hervor. „Was soll das hier, hä? Ihr hattet doch euren Spaß! Ich will jetzt endlich hier raus, ich will nach Hause!“ Tränen kullerten aus ihren großen, niedlichen Augen über ihre Wangen.
    
    Annas Herz zersprang in tausend Stücke. Sie schluckte selbst einige Tränen hinunter, ging dann langsam und vorsichtig auf Isabel zu, streckte ihr die Hände entgegen. „Isabel, Süße…“, sagte sie sanft.
    
    Isabel verpasste ihr einen heftigen Schubs von sich weg: „Fass mich nicht an, du blöde Kuh!“ weinte sie. „Hau ab!“
    
    „Wo soll ich denn hingehen? Ich bin hier genauso gefangen wie du. Und ich möchte doch auch nach Hause!“ versuchte Anna, sie zerknirscht zu besänftigen.
    
    In Isabels Augen vermischten sich glitzernde Tränen mit funkelnder Wut: „Ja, aber dir haben sie wenigstens deine Anziehsachen gelassen! Mich beglotzen die hier die ganze Zeit nackt!“ Sie wandte ihren Kopf umher, als suchte sie nach der Kamera, oder den Kameras, die sie ebenso wie Anna im Raum vermutete. „Mich!“ schrie sie noch einmal, lief dann zu einer der Liegen, kauerte sich auf dieser zusammen, vergrub ihr Gesicht in ihren über ihre Knie gelegten Armen und weinte herzzerreißend.
    
    Auch Anna spürte, wie ihr nun die Tränen über die Wangen rannen. Tränen der Ratlosigkeit, wie sie in diese Situation gekommen war. Tränen der Angst, ob und wie sie jemals wieder aus hier ...
    ... herauskommen würde. Vor allem aber Tränen des ehrlichen Mitleids für die bitterlich weinende Isabel, und Tränen der Scham. Scham darüber, wie lüstern sie Isabels Körper beglotzt und sich an ihrem scheinbaren Selbstbewusstsein trotz ihrer Nacktheit aufgegeilt hatte, während das arme Mädchen in Wahrheit Höllenqualen der Erniedrigung gelitten haben musste.
    
    Anna war nun klar, was sie zu tun hatte. Es gab nichts anderes, das sie für Isabel tun konnte, und es schien eigentlich auch nicht wirklich viel zu sein, wenn man bedachte, dass es nichts an ihrer Gefangenschaft und Isolation änderte. Aber Isabel hätte sie damit schon lange eine Freude machen können. Sie bildete sich ein, sich ein bisschen – oder sogar ziemlich schwer – in dieses Mädchen verliebt zu haben, also sollte es eigentlich selbstverständlich für sie sein, für sie dieses Opfer zu bringen.
    
    „Isabel“, rief sie, „du kannst meine Sachen anziehen! Alles! Mein BH ist dir vielleicht etwas zu groß, aber der ganze Rest müsste dir eigentlich perfekt passen!“ Isabel reagierte nicht, sie schluchzte und wimmerte weiter.
    
    Anna ging zum Tisch mit den Flaschen, in denen sie schlicht Trinkwasser vermutete, hinüber und begann, sich auszuziehen. Zuerst Schuhe und Strümpfe, dann Jeans und Shirt, zuletzt ihren BH und schließlich den Slip. Sie versuchte, das Gefühl der Nacktheit gar nicht an sich heran zulassen, während sie alles ordentlich zusammenlegte und übereinander stapelte, die Schuhe mit den Strümpfen darin zuoberst. Vorsichtig und auf ...
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