1. Die Chefin Teil 04


    Datum: 26.09.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byFiesdom

    ... dass ich mich jetzt so aus der Ruhe bringen lies und eilig die Treppen hinunter ging anstatt den Aufzug zu nehmen, nervte mich. Ja, Müller hatte auf Grund unserer Abmachung gewisse Rechte und ich war ja auch bereit sie einzuhalten und so schnell wie möglich zu ihm zu kommen, Aber dass ich mich so leicht aus der Bahn werfen lies, ärgerte mich.
    
    Ich klopfte, ging rein und schloss die Türe. Ich spürte, dass es mal wieder soweit war. Als Müller blickte in seinen Computer und schrieb weiter. Ich atmete durch. Ok, dachte ich beruhige Dich. Es ist sein Spiel und solange die Türe zu blieb und wir unter uns waren, hatte ich keine Probleme damit. Fast 2 Wochen hatte ich mein normales Leben und jetzt war ich eben wieder dran, meinen Teil der Abmachung zu leisten.
    
    Als er sich mir endlich zuwandte und mich anschaute, meinte er kühl: „Es gibt für Dich nur 2 Regeln. Alles zu tun was ich Dir sage, und es sofort zu tun. Und das scheinst Du noch nicht kapiert zu haben".
    
    Mir schoss das Blut in dem Kopf und ich argumentierte, dass ich Sommerfeld wohl nicht sofort raus schmeißen könne. Aber er meinte nur, dass es nur eine Frage des Willens gewesen wäre, Sommerfeld zu sagen, dass ich keine Zeit mehr hatte.
    
    Ich wusste, dass er Recht hatte. Sommerfeld hätte es sofort akzeptiert, wenn ich gesagt hätte, dass ich dringend in ein Meeting musste. Ich hatte es nicht einmal versucht. Ich schluckte und sagte nichts mehr.
    
    Ich werde Dir das heute Abend endgültig klar machen, sagte Müller hart. ...
    ... Deine Assistentin geht um 18 Uhr. Vorher wirst Du sie bitten, mich anzurufen und mir zu sagen, dass Du jetzt in den alten Besprechungsraum im Keller gehst.
    
    Stumm nickte ich. Ich hatte eine bittere Vorahnung. Ich hatte mich wortlos umgedreht und den Türgriff schon in der Hand als er mich fragte, ob das eine richtige Antwort wäre. Ich schloss die Augen. Reiß Dich zusammen, dachte ich und drehte mich nochmal zu ihm hin und schaute ihn direkt an. Ja Herr Müller, sagte ich so sicher wie möglich. Ich werde tun was sie gesagt haben. Es gab kein Lächeln und keine Reaktion von ihm, so als ob er keinerlei Zweifel gehabt hatte, dass ich folgen würde. Er nickte schliesslich und ich verlies das Büro. Als ich draußen war ärgerte ich mich. Ein einfaches Ja hätte gereicht.
    
    Es war 15 Uhr als ich wieder in meinem Büro saß. Meine Gedanken kreisten nur noch um seine Drohung. Die lange Zeit, in der sie mich in Ruhe gelassen hatten war vorbei. Schlagartig war es wieder da, dieses Gefühl der Machtlosigkeit. Jetzt war ich wieder die Befehlsempfängerin. Er würde mir klar machen, dass ich die Regel nicht mehr vergessen würde. Das war eindeutig die Ankündigung einer Strafe. Ich hatte ihn in dieser Situation nicht ernst genommen und er musste darauf reagieren Aus seiner Sicht musste er ein Exempel statuieren. Nicht später, nicht morgen, sondern heute. Und der Ort war gut gewählt. In der Firma war ich seine Chefin. Aber hier hatte ich auch gegen seine Regel verstoßen. Also würde er mir das in meinem ...
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