1. Kelron 02 - Verzweigte Wege


    Datum: 08.10.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWriteFantasy

    Hallo zusammen,
    
    ich will mich im Vorfeld dafür entschuldigen, dass es mit der Fortsetzung etwas länger gedauert hat. Die Verzögerungen liegen hauptsächlich meinem mangelnden Selbstvertrauen in meine Schreibkünste zugrunde und natürlich meinem Beruf.
    
    Ich würde mich sehr über zahlreiche Kommentare von euch freuen und hoffe, ihr habt Spaß beim lesen.
    
    Alle Figuren in diesem Text sind mindestens 18 Jahre.
    
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    Langsam trabte das Pferd durch den vom Regen aufgeweichten Matsch am Boden. Dunkle Wolken waberten am Himmel und unter einem Grollen flackerte grell der Horizont auf. Der Geruch von nassen Gras und Waldbeeren lag in der Luft und vermischte sich mit der klirrenden Kälte, die vom Nordhang her ins Tal wehte. Allmählich hörte es auf zu regnen und die letzten Regentropfen perlten von den Blättern der Sträucher ab und ihren Weg in den Boden suchten. Ein in einer Robe gehüllter Mann zog an den Zügeln, worauf das Pferd unter einem protestierenden Wiehern zum stehen kam. Ein gusseisernes Tor versperrte den Weg. Es markierte den weniger einladenden Eingang zu einem Grundstück, auf dem nur eine einzelne Hütte stand.
    
    Links und rechts des Torbogens, standen zwei verwitterte Steinsäulen, auf denen steinerne Speier in verschiedenen Posen standen. Einer der Speier fletschte die Zähne und schlug mit der Pranke zu, wobei der andere die Klauen und Flügel triumphierend in ...
    ... die Höhe emporstreckte. Die weniger einladende Wirkung auf den Reiter wurde dadurch nur weiter unterstrichen. Doch er hatte keine andere Wahl. Mit einem Ruck, schwang er sich vom Sattel und lief auf das Tor zu. Dort angekommen, schlug er den Eisenring des Türklopfers mehrmals gegen das Gitter. Nach kurzer Zeit ertönte ein Summen und das Eisen des Tores, fing an bläulich zu vibrieren.
    
    »Name und Begehr?«, erklang eine hallende Stimme, dessen Ursprung eine in das Tor eingelassene Kugel war, auf deren Oberfläche die Umrisse eines Auges eingraviert waren.
    
    »Kelron ist mein Name«, entgegnete der Mann nur knapp. »Ich wünsche, mit Lady Casterwick zu sprechen. Die Botschafterin hat eure Herrin bereits über mein Kommen unterrichtet.«
    
    »Der Einlass sei euch .....«, hallte es verzerrt, worauf das Tor sich langsam öffnete.
    
    Kelron nahm die Zügel des Pferdes und durchquerte den Eingang zum Grundstück.
    
    Aus der Nähe aus betrachtet, wirkte das Haus baufällig und marode. Irgendwann hatte wohl jemand angefangen, das Laub vor der Hütte zusammenzurechen und dann es dort einfach liegenlassen. Die Fassade war übersät aus faustgroßen Löchern und Schimmel. An der Hütte angekommen klopfte Kelron an die mit Eisen verstärkte Holztür, die in seinen Augen überhaupt nicht zum Rest des Hauses passten und vermutlich mit einem magischen Mechanismus versehen war. Ein Schlitz öffnete sich in der Tür und zwei Augen sahen ihn misstrauisch an. »Ein magisches Tor und dann nur ein einfacher Schlitz? Wie ...
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