1. Kelron 02 - Verzweigte Wege


    Datum: 08.10.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWriteFantasy

    ... für Raum. Jedes Zimmer hatte seinen eigenen Charme und bestach das jeweils vorige in seiner Schönheit und Extravaganz. Die Korridore waren schier endlos, und der Verdacht kam auf, dass auch in die Größe des Hauses, äußerlich trügte. Schließlich kamen sie in das Arbeitszimmer von Lady Casterwick.
    
    Der Prunk setzte sich auch in diesem Bereich des Hauses fort. In der Mitte des Raumes stand ein Thron, in dem eine schmächtige Frau mit langen schwarzen Haaren saß. Vor ihr stand ein junger Mann, kaum älter als 18 Sommer und versuchte etwas unbeholfen, seinen Schwanz an ihren Brüsten zu reiben. Die Frau schien kaum Notiz davon zu nehmen und war vertieft im Lesen eines Pergaments, dass sie in den Händen über eine Kerze hielt.
    
    »Mutter, ein Gast«, unterbrach er sie beim lesen und deutete auf die Neuankömmlinge.
    
    Henril räusperte sich, deutete eine Verbeugung an und sah mit hoch rotem Kopf zu Lady Casterwick. »Lady Casterwick«, räusperte sich Henril erneut. »Äh, der gnädige Herr Kelron soeben eingetroffen und wünscht euch zu sprechen.
    
    Lady Casterwick blickte zur Seite in Richtung Kelron und Henril. »Willkommen, edler Krieger«, sagte Lady Casterwick. »Ich habe euch bereits erwartet. Die Botschafterin war so nett, mich über eure Ankunft in Kenntnis zu setzen.«
    
    Kelron sah zu dem jungen Mann, der wohl ihr Sohn zu sein schien und dann zu ihr. »Es ist mir eine Ehre, Lady Casterwick. Wie ihr wisst, bin ich in einer speziellen Mission unterwegs. Diese Mission beinhaltet die Suche ...
    ... nach einer Frau namens Rynka von Bornfelde. Die Spur führte uns dabei zu euren Anwesen.«
    
    »Immer gerade raus und ohne Umschweife«, sagte Lady Casterwick amüsiert. »Das gefällt mir. Ich bin bereits im Bilde über euer Ansinnen. Was bietet ihr mir denn für eure Rynka? Ich hatte Unkosten, ihr versteht?«
    
    »Ich dachte, die Botschafterin hatte bereits alle Formalitäten geklärt?«, fragte Kelron überrascht. »Über derlei Dinge, bitte ich euch mit der Botschafterin zu sprechen. Ich besitze zudem für euch nichts an Wert »
    
    »Nun nicht ganz, verehrter Kelron. Aber ich verspreche euch, es wird euer Schaden nicht sein. Rynka ist momentan unabkömmlich. Sie steht unter meiner Obhut und befindet sich zudem unter ärztlicher Aufsicht, bis sie sich von den Strapazen erholt hat. Die nebenbei gesagt, kaum verwunderlich sind nach dieser Tortur. Es dürfte euch aber freuen zu hören, dass sie bereits über eure Ankunft im Bilde ist und euch ihre Grüße bestellen soll.«
    
    »Ich würde gerne wissen, wie es dazu gekommen ist? Verzeiht mein Misstrauen. Aber die Botschafterin betraute euch mit der Suche von Rynka und prompt findet ihr diese auf dem örtlichen Sklavenmarkt.«
    
    »Verdächtig, nicht wahr?«, sagte sie mit einem süffisanten Lächeln. »Ich kann im Augenblick nur sagen, dass im Hintergrund weit größere Mächte walten, als euch zu diesem Zeitpunkt bewusst ist.«, fuhr sie fort und und legte das Pergament zur Seite. »Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich euch über die näheren Umstände unterrichten. Bis ...
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