1. Kelron 02 - Verzweigte Wege


    Datum: 08.10.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWriteFantasy

    ... Natur?«
    
    »Nun setzt euch doch zuerst. Verhandlungen im Stehen zu führen ist äußerst anstrengend.«
    
    Kelron folgte ihrer Bitte und nahm neben ihr auf der Couch platz.
    
    »Hervorragend«, schmunzelte Lady Casterwick und machte es sich auf der etwa 2 Mann langen Couch gemütlich. »Der Sohn des Gildenmeisters, aus dessen Gefangenschaft ich Rynka befreit habe, hat ein gewisses Problem mit seiner Manneskraft.«, fuhr sie fort. » Er hat eine etwas ungewöhnliche Vorliebe, von der er regelrecht besessen ist. »Weiter?« »Seit sein Balg der Meinung ist, sein Liebesspeer sei zu klein und er verspritze zu wenig Ejakulat, versinkt sein Umfeld regelrecht im Chaos. Ihr wisst schon. Söhne von reichen Eltern, denken oftmals sie seien etwas besseres. Seinem Vater, Gurlo, wäre das im Normalfall recht herzlich egal. Aber offenbar leiden die Geschäfte darunter und sehnt sich daher eine Lösung herbei. «Das erste Problem seines Sohnes, konnte der Hausmagier lösen. Für das zweite, fiel ihm nichts ein. Er ist der Meinung, dass er mit Magie, solche komplexen chemischen Vorgänge im Körper nicht beeinflussen könne. Da der Sklavenhändler wusste, dass ich Zugriff auf die besten Alchemisten im Land habe, beauftragte er mich, im Gegenzug für Rynkas Freilassung, einen magischen Trank brauen zu lassen, der seinem Sohn Abhilfe schaffen soll. Da bekanntlich Krieg herrscht und so ziemlich jeder taugliche Mann eingezogen wurde, herrscht - so ungewöhnlich dieser Umstand auch ist, Männermangel. Daher bitte ich ...
    ... euch, diesen Trank zu erproben, ob dieser auch die gewünschte Wirkung zeigt.«
    
    Kelron ließ sich nun ebenfalls auf der Couch nieder. Draußen donnerte es mittlerweile wieder und die und die Fensterklappen quietschten und schlugen gegen den hölzernen Rahmen. Er dachte über das Ansinnen von Lady Casterwick nach. Normalerweise setzte er sich ohne, mit der Wimper zu zucken, für Freunde ein. Und zwischen ihm und Rynka lief mehr. Viel mehr. Doch was passierte, wenn seine Gastgeberin ein doppeltes Spiel trieb? Am Ende stünde er noch auf dem Sklavenmarkt und Rynkas Schicksal wäre dann für immer besiegelt. Andererseits stand sie in Kontakt mit der Botschafterin. Und das ist schließlich eine Person, mit der man es sich nicht freiwillig verscherzt. Sie würde ihr Geschäft nicht aufs Spiel setzen, aufgrund zeitlich begrenzten Unpässlichkeiten.«
    
    »Selbstverständlich«, fuhr Lady Casterwick fort und holte ihn aus seinen Gedanken. »Werde ich dieses Gebräu gewinnbringend vermarkten, sollte es sich als nützlich herausstellen. Normalerweise ist es mir egal was andere denken, aber ich möchte, dass ihr es erfahrt. Ich hoffe, ihr wisst das zu schätzen.«
    
    »Warum nehmt ihr nicht euren Diener, Henril?«, fragte Kelron und sah sie mit fragenden Blick an. Sie sah ihn lange an. »Nun, denkt nicht, dass ich nicht bereits darüber nachgedacht habe. Aber nunja, wie soll es ausdrücken. Henril schwimmt am anderen Ufer.«
    
    »Ich verstehe. Aber bildet euch nicht ein, dass ich ...«
    
    »Nein, nein. Keine Panik.«, ...
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