Born on the Bayou
Datum: 05.06.2018,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byB_lasius
... seiner Erektion wartete. Eines hatte er sich fest vorgenommen; Er würde sich nie wieder über Voodoo lustig machen.
Auch sie war sich sicher, dass er seine Lektion in Demut begriffen hatte, dennoch konnte es nicht schaden, das Gelernte noch ein wenig zu vertiefen. Immer, wenn sich Entspannung in seinem Beinkleid abzeichnete, legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel und sah zu, wie die Beule wieder wuchs. Sie konnte nicht zulassen, dass es an ihrer Autorität Zweifel gab. Er ahnte ja immer noch nicht, mit wem er sich da eingelassen hatte.
Kay beschloss schon in der Abfertigungshalle, Louisiana zu mögen. Nur die Wärme war nie sein Ding gewesen. Sie traten nach den Formalien vor die Tür und sogleich machte ihm die Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Wenn er schon mal hier war, hätte er gern das French Quarter gesehen, doch Jeanne hatte schon einen Chauffeur samt einer Limousine bestellt. Er wusste, dass Jeanne jenseits großer Städte lebte und sich dort nicht wohlfühlte. Der nächste größere Ort ihrer ‚Gemeinde', wie sie es nannte, lag im Süden Louisianas und hieß Houma. Dorthin würde die Fahrt gehen.
Jeanne bemerkte seine Enttäuschung über die entgangenen Sehenswürdigkeiten von New Orleans und begann ihn zu trösten. „Du wirst schon noch Gelegenheit haben, sie zu sehen." „Bekomme ich wenigstens Jambalaya und Gumbo?", fragte Kay, der schon lange beschlossen hatte, nicht zu schmollen. „Es wird dir zu den Ohren herausquellen", entgegnete Jeanne lachend. Der Deutsche schämte sich ...
... ein bisschen, dass sich sein Wissen über die Cajuns lediglich auf zwei leckere Speisen beschränkte.
Houma war eine recht lebhafte Kleinstadt. Jeanne führte Kay in ein Lokal, in dem sie nicht unbekannt war. Nach einer herzlichen Begrüßung Jeannes durch die Eigentümer wandten sich die Wirtsleute Kay zu. „Wer ist ihre Mutter?", fragen sie ihn. Verblüfft über diese erste Frage schaute er Jeanne an. „Die Akadier haben einen Faible für Ahnenforschung", erklärte sie. Er berichtete über seine deutsche Herkunft und seine Gesprächspartner hörten aufmerksam zu. Sie gaben nicht eher Ruhe, bis sie alles über ihn wussten.
Im weiteren Verlauf bestanden die Inhaber des Lokales darauf, dass Kay, der gerade zum ersten Mal Gumbo gegessen hatte, mit ihnen Verbrüderung feierte und stellten eine riesige Flasche Whisky auf den Tisch. „Was ist das für eine Marke?", wollte Kay wissen. Verstohlen schauten Carolin und Martin zu Jeanne hinüber, die nur leicht den Kopf schüttelte. „Es ist ein wirklich guter Whisky, bitte probiere ihn", sagte Martin. Kay tat es und musste zugeben, dass das Getränk hervorragend war.
Die vier saßen um den Tisch und Kay wurde immer wieder die Luft aus seinem leeren Glas gelassen, bis die Flasche leer war. Er lauschte der Liveband, die die ortsübliche Zydeco-Musik spielte. Es war nur seinem Alkohollevel zu verdanken, dass er sich von Jeanne mit seinen zwei linken Beinen auf das Tanzparkett schleifen ließ. Zum Glück für ihn war die Musik etwas schneller. Jeanne hatte ...