1. Born on the Bayou


    Datum: 05.06.2018, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byB_lasius

    ... studierte sie eingehend, ohne dass ihn Isabel auch nur ein Mal anschaute.
    
    „Du musst bestimmt eine Menge Verehrer gehabt haben, bevor du geheiratet hast", versuchte Kay sich an einem Kompliment für Isabel. Ihr Vater verdarb alles: „So groß ist die Auswahl an Junggesellen auch wieder nicht", murmelte er. Kay meinte herauszuhören, dass ihm sein Schwiegersohn nicht passte. Der Gast versuchte alles, um aus Isabel ein paar Worte herauszulocken, und es gelang ihm allmählich auch. Am Ende des Abends unterhielt er sich mit dem klugen Mädchen. Selbst scherzen konnte er nun mit ihr. Unerwarteterweise bekam er von der jungen Frau einen Abschiedskuss auf die Wange. Kay freute sich, dass ihn auch diese Bewohnerin mochte.
    
    Jeanne freundete sich mit dem Gedanken an, dass Kay sich anscheinend vorstellen konnte, auf Dauer hier zu leben. Warum in aller Welt machte er ihr keinen Antrag? Lag es an der Führungsposition, die sie innehatte? So wie sie sich gab, erwartete er vielleicht diesen Schritt von ihr. Sie kannte eine romantische Stelle in den Bayous, dort sollte er noch einmal Gelegenheit bekommen, um ihre Hand anzuhalten. Sie musste sich eingestehen, in dieser Sache sehr konservativ eingestellt zu sein. Sollte es dort nicht passieren, konnte sie ihn immer noch selbst fragen.
    
    Kay riss ihre Idee von einem Ausflug in die Umgegend mit. Hier gab es zehn Mal mehr unberührte Natur wie in Deutschland und er wollte sie erkunden. Der Ausflug begann wie fast alle Unternehmungen hier mit einem ...
    ... Boot. Es war alles dicht mit der hiesigen Flora bewachsen. Außerhalb der Gewässer standen die Pflanzen dicht an dicht. Die Fauna machte ihn etwas unruhig, als sie mit dem Boot unter den weit ausladenden Ästen der Bäume entlangglitten. Er konnte in diesen Ästen ihm unbekannte Schlangen entdecken. Ob sie giftig oder anderweitig gefährlich waren, konnte er nicht einschätzen. Jeanne machte sich jedenfalls keine Sorgen.
    
    Das Ufer, an dem sie anlegten, war eine der wenigen Stellen, wo man in dieser Wildnis an Land gehen konnte. Kay stapfte mit der Decke und der Kühlbox Jeanne hinterher, die wie eine Befehlshaberin vorausging. Ein wunderschöner kleiner und namenloser Bayou lag vor ihnen. Weite Teile des Gewässers waren mit Schilfrohr bedeckt und die Frösche lieferten sich einen Battle, wer wohl die lautesten Geräusche von sich geben konnte, um den kleinen Wasserfall zu übertönen.
    
    Jeanne hatte einen kleinen ebenen Platz ausgesucht am Rand einer Böschung, die stark abschüssig zum Bayou führte. Beide sahen der Sonne zu, die sich gerade vom Acker machte. Kay konnte sich nicht an dem grandiosen Anblick sattsehen. Nur eine Sache machte ihm zu schaffen. Die Myriaden von Mücken, die sein Blut für besonders lecker hielten. Er wedelte mit seinen Armen und dieses Fluggetier schien das als Aufforderung für ein Stelldichein auf seiner Haut zu verstehen.
    
    Mindestens zwanzig Mücken hatte er schon erschlagen, als Jeanne ihm plötzlich eine Ohrfeige verpasste. Verdutzt schaute Kay sie an. „Da ...
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