Born on the Bayou
Datum: 05.06.2018,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byB_lasius
... zündete auch Kay eine an und hielt sie ihm hin. Kay, von dem man nicht sagen konnte, dass er auf seine Kosten gekommen war, nahm die Fluppe mürrisch entgegen. Seine Hose, unter der sich noch deutlich sein strammstehender Soldat abzeichnete, hatte er wieder angezogen. Jeanne fixierte einen Punkt in der Unendlichkeit und Kay begriff sofort, dass sie etwas beschäftigte. Er legte seinen Arm um sie und wartete ohne nachzufragen darauf, was sie ihm zu sagen hatte.
„Übermorgen ist mein Urlaub vorbei und ich muss nach Amerika zurück", begann sie und machte eine bedeutungsschwere Pause. Kay hatte schon darüber nachgedacht. Auch sein Aufenthalt würde einen Tag später enden. „Wie ist es in deiner Heimat?", wollte er wissen. Ein versonnenes Lächeln kehrte in Jeannes Gesicht zurück. „Es ist der schönste Ort der Welt", verkündete sie. „Dort wo ich herkomme, gibt es in näherer Umgebung keine Städte, wenn die da", sie zeigte auf die Sonne, „untergegangen ist, kann man noch die Sterne sehen. Damit meine ich nicht ein Paar leuchtende Punkte, sondern das vollständige Band der Milchstraße. Im Sommer ist es dann die Zeit der Frösche, die mit großer Inbrunst ihr Konzert anstimmen."
Kay wurde sofort klar, dass er sie niemals überreden konnte, mit nach Deutschland zu kommen. Er kannte sie gerade mal zwei Tage und war in dieser Zeit nicht immer fair von ihr behandelt worden. Dennoch konnte er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. ‚Wie melodramatisch', dachte er, der noch vor kurzem ...
... nicht mehr an die wahre Liebe geglaubt hatte. „Ich wünschte, du könntest es sehen", meinte die Cajun mit verklärtem Blick. „Das wünsche ich mir auch", antworte Kay. „Es ist bestimmt wunderschön."
„Willst du mit mir kommen?", fragte Jeanne überraschend. Er wusste nicht, ob er dies tun sollte. Doch Kay hatte schon lange über eine Veränderung in seinem Leben nachgedacht und das war nun die Gelegenheit. Spontan wie noch nie zuvor, sagte er zu. „Ich würde mich freuen", sagte er. „Zwei Tage kennen wir uns jetzt erst, aber ich habe dabei kein schlechtes Gefühl." Jeanne musterte Kay von der Seite. Sie hätte ihm nie zugetraut, eine solch schwerwiegende Entscheidung so kurzfristig zu treffen. Jetzt hatte er sich seinen Orgasmus redlich verdient, zumal er nicht ahnen konnte, was auf ihn zukam.
Es dauerte keine zwei Minuten, bis es ihm nach ihrer händischen Massage kam. Mit leicht geöffnetem Mund und einem geradezu hypnotisierenden Blick schwang sie sich zur Herrscherin über seine Seele auf. Der Rückweg auf den Pferden bedrückte ihn. Abgesehen davon, dass sich seine Reitkünste nicht verbessert hatten, beschäftigte ihn noch etwas anderes. „Wir werden uns dann morgen nicht sehen, ich muss nach Deutschland, meinen Pass holen."
Kay blickte aus dem Fenster seines Zugabteils. Die vorbei ziehende Landschaft konnte ihn nicht von seinen Gedanken ablenken. Ihm stand das Gesicht seines Chefs vor Augen, wenn er ihm mitteilte, dass er ab sofort nicht mehr zur Arbeit erscheinen würde. Vor ...