Born on the Bayou
Datum: 05.06.2018,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byB_lasius
... geraumer Zeit hatte er zwei Bücher geschrieben, die sich gut verkauft hatten. Finanziell hatte er keine Sorgen und der öde Bürojob sorgte für sein eintöniges Leben. Er würde wieder mit dem Schreiben anfangen, das konnte er in Amerika genauso gut wie hier. Wenn es mit Jeanne nicht klappen würde, konnte er es als ein großes Abenteuer ansehen. Er vermisste Jeanne jetzt schon!
In Deutschland regnete es und er verfiel der Hektik des Tages. Es war einfach unendlich viel zu erledigen. Das Meiste konnte er Manuela aufdrücken. Sie würde sich um Dinge kümmern, wie seine Wohnung auszuräumen, die er sofort fristgemäß gekündigt hatte. Seine Schwester hatte ihn nie so glücklich erlebt und konnte Kay sowieso keinen Wunsch abschlagen.
Schon in der folgenden Nacht saß er im Zug nach Paris. Er hoffte inständig, dass Jeanne keine kalten Füße bekommen hatte und am vereinbarten Treffpunkt auftauchen würde. Jemand hat einmal von ‚crazy in love' gesungen. Jetzt wusste er, was damit gemeint war. Er war sich bewusst, dass er verrückte Dinge für sie tat, Dinge, denen seinen Verstand ein stummes und dennoch lautes ‚Nein' entgegenschleuderte. Aber seine Vernunft wurde überstimmt - und er würde es lieben. Was hatte die Hexe bloß mit ihm angestellt?
Kay hatte Tränen in den Augen, als Jeanne auf ihn zugelaufen kam und ihn herzlichst umarmte. Seine Befürchtungen waren nicht eingetreten. Ihr Unterkörper presste sich gegen den seinen, sodass man es schon als anstößig in der Öffentlichkeit nennen ...
... konnte. Was steckte nur dahinter? Eine Frau wie sie würde doch wohl leicht jemand in ihrer Umgebung finden, dem die lebenslustige und junge Schönheit etwas Liebe schenken konnte. Er war doch eher ein Durchschnittstyp wie es ihn millionenfach gab.
Sie nahmen an Bord des Flugzeugs nach New Orleans Platz. Jeanne und Kay unterhielten sich über Gott und die Welt, als der Flieger abhob. Diese Formulierung war wörtlich zu nehmen, als sie ihn wie beiläufig nach seiner Religion fragte. Ohne zu zögern bekannte Kay, dass er Atheist sei. „Nicht ein kleines bisschen Zutrauen zu einem höheren Wesen?", fragte Jeanne. Kay lächelte. „Wenn man Jeanne heißt und französische Wurzeln hat, sieht man das vermutlich etwas anders", entgegnete er.
Sie ließ seine Erwiderung erst mal unbeantwortet und bohrte weiter. „Kennst du die vier Möglichkeiten des Glaubens?", fragte sie. „Nein, aber du wirst sie mir bestimmt gleich erläutern." Er behielt recht und Jeanne begann aufzuzählen. „ Erstens: Du glaubst nicht an einen Gott und es gibt auch keinen Gott. Dann ist alles palletti." Soweit konnte Kay folgen. „Zweitens: Du glaubst an einen Gott, den es nicht gibt, dann ist es egal." Das leuchtete Kay auch ein. „Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass du nicht an einen Gott glaubst, aber es gibt ihn. Dann kommst du in die Hölle." Er begann zu begreifen, worauf sie hinaus wollte. „Möglichkeit Nummer vier. Du glaubst an einen Gott und es gibt ihn. Dann kommst du in den Himmel." „Du willst mir damit zu ...