1. Am Leuchtturm


    Datum: 22.10.2020, Kategorien: Anal Schwule Autor: DickTracey49

    ... aus seinem Schoß, stand auf und kam kurze Zeit später mit einem alten Foto zurück. Das sei Willi gewesen. Sein Finger zeigte auf ein altes schwarz-weiß Gruppenfoto der Zirkusleute, auf einen Jungen, der mir tatsächlich zum verwechseln ähnlich sieht. Auf meine Frage, was mit Willi passiert wäre, antwortete Alfred nur kurz und knapp, das Willi wie so viele im Krieg gefallen wäre. Diese ganze Situation war mir etwas unangenehm. So offen hatte sich Alfred mir gegenüber noch nie gezeigt. Auf der einen Seite war ich dankbar für seine Hilfe, auf der anderen Seite war ich etwas peinlich berührt. Unter dem Vorwand gleich zuhause Essen zu müssen, machte ich mich schnell wieder auf den Heimweg, natürlich bedankte ich mich noch bei Alfred für die mir zugetragene Hilfe.
    
    Alfreds Geschichte ging mir nicht aus den Kopf. Und auch nicht seine zärtlichen Streicheleinheiten meiner Füße. Immer wieder spürte ich seine rauhen Hände vor dem Schlafengehen. Dabei bekam ich stets ne Latte und ich holte mir immer einen runter. Dennoch vermied ich es in den nächsten Tagen in die Nähe des Leuchtturms zu gehen. Ich malte mir aber aus, wie wunderbar es gewesen sein musste, mit Alfred und Willi in jenen Tagen mit dem Zirkus durch die Lande zu ziehen... und sich zu lieben. Diese Vorstellung verwirrte mich. Und dennoch; die Verlockung die verbotene Frucht zu kosten ist groß gewesen. Und nach ein paar Tagen hielt ich es nicht mehr aus; ich beschloss Alfred erneut aufzusuchen.
    
    Keine Ahnung, mit welcher ...
    ... Erwartungshaltung ich zu Alfred gegangen bin, ich weiss nur noch, daß mir tausend Gedanken durch den Kopf geschossen sind und ich richtig Bammel hatte Alfred wiederzusehen. Doch unweigerlich fast schon ferngesteuert ging ich Richtung Leuchtturm. Dann stand ich vor dem Haus. Die Tür war wie so oft offen. Ich klopfte vorsichtig am Rahmen, aber Alfred meldete sich nicht. Leise schlich ich in die Wohnung. Da war das alte Foto von Willi. Ich nahm es in die Hand und betrachtete es. Dann begrüßte mich Alfred, der grade aus dem Leuchtturm gekommen war und von mir unbemerkt auf einmal hinter mir stand. Ich erschrak etwas, ließ das Foto fallen und hob es sogleich wieder auf, um es Alfred zu geben. Alfred fragte mich, wie es meinen Fuß gehen würde, die Wunde war fast verheilt. Natürlich wollte Alfred wissen, was ich denn hier zu suchen hätte. Obgleich ich die Frage erwartet hatte, traf sie mich wie ein Schlag in die Magengrube. Ich dachte daran, wie offen und ehrlich Alfred zu mir gewesen war und so beschloss ich kurzerhand auch so ehrlich zu sein und ihm zu sagen, was mich so beschäftigt.
    
    Ich rang darum die richtigen Worte zu finden. Alfred sah mich sehr verständnisvoll an. Er kam auf mich zu und streichelte mit seiner großen Hand meine Wange. Ich schloss meine Augen und genoss die Berührung, als er mir sagte, daß ich in der Tat so aussehen würde wie Willi. Ich öffnete meine Augen wieder und da war er wieder, jener voll Sehnsucht und Erinnerungen getriebener Blick in Alfreds Augen. Ich ...