Spätsommerflirt
Datum: 24.10.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byBlueBird18
... und Carsten den grauen Mantel des Alltages, mit all der Verantwortung und dem Zeitdruck, abzustreifen und ihn gegen etwas deutlich bequemeres einzutauschen.
Nicht mehr Mama und Papa, Einzelunternehmer und Lehrerin waren die Rollen, denen sie gerecht werden mussten. Beide wollten nur noch Geliebter und Geliebte sein, jene Rollen, die im heimischen Alltag immer zu kurz kamen. Sie kuschelten sich nackt in die wohlig, weiche Decke inniger Liebe und Körperlichkeit, während der graue Alltagsmantel an den Nagel gehängt wurde... und dort, so hatten sie beschlossen, sollte er auch bleiben jedenfalls solange, wie dieser Urlaub andauern würde.
„Ich war mir gar nicht sicher, dass du es bemerken würdest, kann man es so deutlich sehen?"
„Ich sehe es auf jeden Fall ... und es gefällt mir außerordentlich gut.", zwinkerte er ihr mit einem Lächeln zu, senkte seinen Blick wieder in die Menükarte und studierte die Weinsorten. „Ich bin erstaunt, über diese Frivolität. Hast du mir diese Seite an dir, die letzten zwanzig Jahre etwa absichtlich vorenthalten?"
Julia ließ sich mit ihrer Antwort Zeit und knabberte spielerisch und immer noch grinsend, auf ihrer Unterlippe. „Nun, wir haben alle unsere Fantasien und Geheimnisse oder? Auch nach 20 Jahren. Wie langweilig währe es alles über seinen Partner zu wissen ... dann gäbe es ja nichts mehr zu entdecken."
„Amen", antwortete Carsten anerkennend, „Ich habe nicht nur eine wunderschöne sondern auch eine sehr weise Frau. Trotzdem muss ich ...
... mich fragen, warum du mir eine so aufregende Seite so lange vorenthältst?"
„Weil ich eigentlich nicht frivol bin",stellte Julia nüchtern fest.
„Und warum dann heute?"
„Ich weiß es nicht. Es ist dieser Ort, diese Atmosphäre. Ich habe den Eindruck alles ist von unendlicher Leichtigkeit. Außerdem bist du ja wohl auch schuld."
„Warum ich?"
„Weil du mich gestern Abend, die ganze Zeit über, mit deinem Wunsch, einmal frivol mit mir auszugehen, genervt hast. Weißt du das nicht mehr?"
„Das war aus einer Weinlaune heraus Julia. Wir waren gestern beide betrunken und sehr albern. Ich hätte nie gedacht, dass du es wirklich tun würdest."
„Hab ich aber wie du siehst, außerdem muss ich zugeben, dass mir dein Wunsch gefallen hat und um die Frivolität auf die Spitze zu treiben, solltest du wissen, dass ich, seit dem wir unser Hotelzimmer verlassen haben, richtig feucht bin.",und mit einem lasziven Augenaufschlag fügte Julia flüsternd hinzu, „So richtig, richtig, richtig feucht."
Carsten schluckte schwer während Julia anfing zu kichern. „Wow ... mein Hunger ist gestillt, lass uns zurück aufs Hotelzimmer gehen.",schlug er mit gespielter Entschlossenheit vor, während Julia beherzt weiter kicherte.
„Buenas Tardes Señora y Señor. Mein Name ist Ramon was darf ich ihnen bringen?", ertönte plötzlich die stark akzentuierte Stimme eines Kellners, der sich wie aus dem Nichts neben ihrem Tisch materialisiert hatte.
Er starrte Julia mit seinen braunen Augen an, während diese ihr ...