1. Weit Weg Teil 02


    Datum: 01.11.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byjohannderschreiben

    KAPITEL ZWEI
    
    In meiner Kabine zog ich wieder die VR Brille an und durchstöberte unsere Bibliothek nach Anweisungen, wie Mann im 20ten und im 21ten Jahrhundert eine Frau zu einem Rendezvous ausführte. Die «jüngsten» Aufzeichnungen stammten aus dem Jahr 2095, das muss wohl kurz vor unserer Abreise gewesen sein. Die älteste Information, wie ein «Gentlemen» eine Dame auszuführen hätte, stammten von 1950.
    
    Wikipedia -- was immer das auch war -- spuckte die folgende Definition aus : ...Ein gutes Rendezvous dient einzig dem Zweck, durch Anwendung eines emotionalen Vokabulars und dem Verteilen von Komplimenten in einer für alle Parteien angenehmen Atmosphäre eine «romantische» Stimmung zu erzeugen, die schlussendlich in beidseitig einvernehmender Kopulation kulminieren soll.
    
    Also ein bisschen süss Labern vor dem Akt, dachte ich mir dabei.
    
    Was konnte ich Q1, die äusserlich sehr weiblich daherkam, aber im wesentlich ein Super-Computer in einer Plastikhülle mit Titten (dieses Wort hatte ich dem Sexfilm aufgeschnappt) war, denn so Süsses zuflüstern? Das machte alles keinen Sinn. Meine Gedanken kreisten um meine Schwester Lin, die in ein paar Monaten aufwachen sollte, den Sinn dieser Reise, den Rendezvous Anweisungen und natürlich Q1' Brüsten. Selbstredend wurde ich wieder hart, unterbrach meine Studien und sah mir denselben Film nochmals an. Besonders die Szene, in welcher Brando seine Partnerin anweist, ihm eine Prostata-Massage zu verpassen, tat es mir an.
    
    «Hör' endlich ...
    ... damit auf, andauernd zu onanieren. Du sollst Deine Kräfte für heute Abend aufsparen», meldete sich Q1 über Lausprecher.
    
    «Geht Dich gar nichts an, Du neugierige Plastik-Schraube. Wenn Du nicht aufhörst, mir nachzuspionieren, nehme ich Dir die Batterie raus», schrie ich zurück.
    
    «Q1, Zugriff auf DNS-Sequenz von Lin und Marc, bitte», wechselte ich das Thema.
    
    «Zugriff gesperrt, Daten sind vertraulich».
    
    «Spinnst Du eigentlich Q1? Nach Deinen Worten bin ich ausgebildeter Mediziner und somit der zuständige Arzt dieser Expedition und somit habe das Recht, diese Daten einzusehen. Also mach schon».
    
    «OK, ich sende die Daten auf den MediSchirm -- nach unserem Date», gab sie schliesslich nach.
    
    Ich legte mich wieder hin, onanierte nochmals eine Runde und schlief, bis ein sanftes Weck-Geräusch mich auf das kommende Date aufmerksam machte. Ich öffnete einen Kleiderschrank in meinem Raum, ein Smoking war bereit. Natürlich hatte ich keine Ahnung wie man eine Fliege bindet. Eine Anfrage an unsere virtuelle Bibliothek löste das Problem schnell. Aufs Blumen kaufen verzichtete ich (das stand zwar in den Anweisungen....), murmelte noch schnell etwas in den Board-Computer von wegen «Tisch für zwei» und begab mich dann zur Brücke, wo Q1 auf mich wartete.
    
    Ich verirrte mich ein paar Mal in den unendlich langen Korridoren. Als ich schliesslich die Brücke betrat, fand ich Q1 in einem eng-anliegenden, langen, schwarzen Kleid, welches ihre Rundungen sehr gut betonte. Zudem musste sie ...
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