Die Mitte des Universums Ch. 02
Datum: 10.11.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byBenGarland
... weißen Roller und violetten Helm. Sie hielt neben mir und deutete mit ihrem Kinn an, dass wir erst einmal noch etwas nach Norden, von der Stadt weg, fahren würden. Einen Kilometer weiter kam ein großer Kreisverkehr mit ein paar kleinen Restaurants auf dem Bürgersteig, die Suppe verkauften. Ich erinnerte mich, dass, wenn wir dort rechts abbögen, wir zu einem Hotel kämen, das sicher Zimmer stundenweise vermietete. Letztlich machen das so ziemlich alle Hotels in Vietnam.
Wir setzten uns hin und bestellten Nudeln mit Irgendwas.
„Na, wie geht's?" fragte ich.
„Nicht schlecht. Auf Arbeit habe ich gerade viel zu tun, aber es ist ein interessantes Projekt, so dass es nicht weiter schlimm ist," sagte sie.
Nguyet trug schöne dunkle Jeans, die neu aussahen. Sie war wohl auch gerade erst beim Friseur gewesen. Sie war etwas nervös, was ja normal war, da sie so selten mit einem Mann ausging und wohl uns beiden nicht ganz klar war, wohin die Reise geht. Und dann sind die Weiber, die diese kleinen Suppenküchen betreiben, auch immer furchtbar neugierig. Uns beiden war klar, dass die Dame uns jede Menge Fragen stellen würde.
Da es heiß war, zog sie ihre Jacke aus. Unter ihrem weißen Polohemd mit dem Firmenlogo zeichneten sich zwei kleine, golfball-große Halbkugeln ab, wobei das nicht ihre Brüste, sondern ihr BH war. Na, egal. Die Suppe war nicht schlecht, und als wir fertig waren, musste die Tante natürlich noch ein paar Fragen loswerden. Nguyet sagte ihr, dass wir beide für ...
... dieselbe große Immobilienforma arbeiteten und auf dem Weg wären, ein Projekt in der Nähe der Ölraffinerie uns anzusehen.
„Du warst beim Friseur," sagte ich, um abzulenken. Die Frau verstand ja kein Englisch, so dass wir uns über alles Mögliche unterhalten konnten. Die Hauptsache war, nicht wie ein Liebespaar zu wirken.
„Ja, ich war wieder mal zu einer Hochzeit eingeladen," sagte sie und lachte.
„Und? War gut?"
„Hochzeiten sind immer gut," sagte sie im Brustton der Überzeugung.
„Hattest Du das rosa Kleid wieder an, das Du zu Roberts Hochzeit letztes Jahr anhattest?"
„Nee, dieses Mal hatte meine Mutter ein traditionelles vietnamesisches Kleid geschneidert. Du weißt, wie die aussehen. In dunkelrot."
„Dasselbe rot wie Deine Unterwäsche letztes Mal?" fragte ich. Sie wurde rot, und ich fragte weiter: „Egal. Ich weiß schon, dass Du wunderschön aussahst. Wessen Hochzeit war es?"
"Einer meiner Cousins," antwortete sie.
"Du hast gerade gesagt, dass Du gerne auf Hochzeiten gehst. Machst es Dich nicht aber eher melancholisch, dass Du noch nicht verheiratet bist?" Ich musste das jetzt mal fragen, auch wenn es vielleicht etwas unangenehm war. Irgendwie war es nicht fair, so zu tun, als ob das Problem nicht existierte. Ich mochte Nguyet ja.
„Naja, manchmal schon," gab sie zu. „Ich kenne aber auch einige Paare, die sich das Leben gegenseitig zur Hölle machen. Insofern bin ich manchmal froh, nicht verheiratet zu sein."
„Ja, das ging mir oft ganz genauso," ...