1. Laura Kraft 27


    Datum: 10.11.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bychicago4

    Die Jagd nach dem Stein der Unbesiegbarkeit
    
    Teil 27 -- Alte Bekannte aus der Vergangenheit
    
    Jasmin und Akira fanden das Vorzimmer von Professor Jeremias Müller verlassen vor.
    
    „Nanu?", wunderte sich die Blondine. „Sonst sitzt hier immer sein Hausdrachen im schwarzen Supermini und kratzt allen weiblichen Besuchern die Augen aus, bevor man zu ihm darf".
    
    „Die Tür ist auf, gehen wird doch einfach hinein", schlug die Japanerin vor.
    
    „Nein", Jasmin hielt Akira zurück. „Das ist die falsche Tür. Der Professor hat seine Privatbibliothek hinter der Tür da".
    
    „Und wohin geht´s hier?". Akira´s Neugier war noch nicht gestillt. Sie machte einen Schritt in den dunklen Flur und horchte.
    
    „Akira!", Jasmin wurde ungeduldig. „Weiß der Geier wohin es da geht. Der Professor ist aber..."
    
    „Psssst!". Akira legte einen Finger auf die Lippen und horchte konzentriert.
    
    „Da hinten sind Geräusche. Etwas kratzt dort an einer Tür..."
    
    „Sicher gibt´s hier Ratten", die Blondine machte ein Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen.
    
    „Nein", beharrte die Japanerin. „Jemand versucht, ein Schloss aufzubrechen. Ohne Schlüssel".
    
    Jasmin sah ihrer neuen Freundin zweifelnd ins Gesicht.
    
    „Woher willst Du das denn nun wissen?"
    
    „Ich habe gute Ohren", erwiderte Akira und zog die Blondine hinter sich her. „Wir gehen mal nachsehen..."
    
    **********
    
    Karo hatte ihre Ersatzbrille hervor gekramt und aufgesetzt. Dieses Uralt-Omma-Gestell von 1789 war so schrecklich, dass sie damit ...
    ... aussah, wie ein Uhu.
    
    „Mein Gott Karo, hast Du mir einen Schrecken eingejagt", keuchte Laura und deutete mit den Zeigefingern ein Kreuz an. „Weiche von mir, böser Vampir!"
    
    „Was kann ich denn dafür", beschwerte sich die Prinzessin. „Meine Brille ist kaputt. Das hier ist die Ersatzbrille".
    
    „Wenn es noch echte Antiquitäten gibt, die noch keine Schatzjägerin zuvor entdeckt hat, dann ist es diese Brille!", kommentierte Laura. „Gib sie her, wir stellen sie gleich neben Tutanchamun´s Mumie aus und verdienen eine Wahnsinns-Kohle damit".
    
    „Och manno!", Karo kümmerte sich lieber um Mercedes de La Rosa, die jetzt nicht nur „Rosa" hieß, sondern auch einen „rosa" Teint hatte. Dort, wo die Peitsche ihre Spuren hinterlassen hatte, wechselte der Farbton ins satte Rot.
    
    Die Spanierin hatte sichtbar gelitten. Ihr nackter, wunderschöner Körper war mit roten Striemen überzogen. Ihr Po hatte die Farbe, die ein hellhäutiger Europäer nach 10 Stunden in praller Sonne bekommt, wenn er mit dem nackten Arsch ohne Sonnenmilch am Ballermann auf dem Bauch liegt.
    
    Li hatte ein Stück Draht entdeckt, mit dem es ihr gelungen war, der Spanierin die Handschellen zu öffnen. Mercedes de La Rosa war völlig fertig und nicht in der Lage, zu stehen. Sitzen war mit ihrem malträtierten Hinterteil auch nicht drin. Im Moment lag sie mit dem Gesicht nach unten quer über Li´s Schoß und jammerte leise vor sich hin.
    
    Laura hatte sich den Draht genommen und fingerte am Türschloss herum. Wenn sie damit die ...
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