1. Der Schmied aus Intal 4/38


    Datum: 18.11.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    Kapitel 4
    
    Wenig später machte ich mich auf den Weg in die angegebene Richtung. Schon am Rande des Dorfes konnte ich ihn hören, bevor ich die Schmiede sah. Sie stand abseits in einem Wald und das Erste was ich sah war der aufsteigende Qualm aus dem Schornstein, der Schmiede. Mehrere Schritte weiter ging ich um eine Biegung und sah ein großes Haus, das aus zwei Teilen bestand. Das größere Haupthaus und ein Anbau, welches die Schmiede enthielt.
    
    Von hier hörte ich die kräftig geführten Schläge und wandte meinen Schritt in die Richtung. Es gab eine Tür in die Schmiede, allerdings öffnete mir niemand, als ich klopfte. Kein Wunder, darin war es zu laut, um mich zu hören.
    
    Also öffnete ich die Tür, die nicht verschlossen war, und trat ein.
    
    Der Schmied war gerade dabei, ein längeres Metallstück zu bearbeiten. Der Hammer flog und Funken sprühten in alle Richtungen davon. Er sah mich, hatte erst einmal keine Zeit für mich. Das Metall glühte und musste bearbeitet werden. Erst als es abkühlte und das Glühen in eine dunkelrote Farbe überging, hob er es vom Amboss herunter und schob es in die Kohlenglut zurück. Danach wischte er sich seine Finger an einem schmuddeligen Tuch ab und kam auf mich zu.
    
    „Was kann ich für euch tun?“, fragte er freundlich mit fester Stimme.
    
    Ich trug ihm mein Ansinnen vor und er sah mich interessiert, zugleich distanziert an. Musste er auch, er kannte mich nicht, wusste nicht, wer ich war und einem Fremden traute man nicht im ersten Moment. Ich ...
    ... verstand sein Misstrauen, hätte genauso gehandelt.
    
    „Hat er denn schon einmal in einer Schmiede gearbeitet?“, war seine Frage und er sah mich an.
    
    „Nein, habe ich noch nicht, aber es interessiert mich sehr und ich kann schnell lernen. Ich benötige auch keine Bezahlung, sondern nur eine Schlafstelle und etwas zu essen. Ich will nur über den Winter unterkommen und dann ziehe ich weiter.“
    
    Man konnte sehen, wie er überlegte. Es sah aus, als wenn er mich gebrauchen könnte.
    
    „Komm erst einmal herein, ich werde dir erklären, was ich von dir erwarte.“
    
    Danach stand ich in der Schmiede und es kam mir vor, als wenn ich auf einem Viehmarkt wäre. Zuerst besah er sich meine Hände, ließ mich mein Hemd ablegen. Aufmerksam sah er mich an und schien zu taxieren, ob ich körperlich in der Lage wäre bei ihm zu arbeiten.
    
    Jetzt fiel sein Blick auf das Schwert, was ich bei mir trug.
    
    „Darf ich es einmal sehen?“, fragte er und ich nickte. Klar interessierte ihn die Arbeit anderer Schmiede. Ich nahm es auf und zog es aus der Scheide.
    
    Er sah es ich lange und gründlich an, klopfte damit auf den Amboss und hörte sich den Ton an, was es erzeugte. Danach schlug er plötzlich mit voller Wucht gegen einen Balken, der in einer Ecke der Schmiede stand und keine tragende Aufgabe hatte.
    
    Es blieb wie erwartete stecken und er ließ es los. Hier schlug er mit der Faust von oben darauf und versetzte es in starke Schwingung, die er beobachtete, und kratzte sich am Kopf.
    
    Zum Schluss zog er es aus ...
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