You And Me against the World Ch. 05
Datum: 11.03.2018,
Kategorien:
Schwule
Autor: bygaldranorn
... würde dieser arrogante Linkswichser bezahlen. Bitteres Blutgeld! Und das wäre noch das Gnädigste, was Jona ihm zugedachte.
Jona grollte kehlig und zuckte im selben Moment zusammen, als etwas Krabbelndes über seine Handgelenke flitzte.
Jona presste die bleichen Lippen aufeinander, um bloß nicht zu schreien. Er ahnte, dass Ville dieses ranzige Gefängnis akribisch präpariert hatte. Er würde sich Jonas kleines Schauspiel, auf das er hoffte, garantiert nicht entgehen lassen. Jona ginge es an Villes Stelle ja schließlich genauso, wie Jona sich widerwillig eingestand.
Ächzend drehte er sich auf den Rücken. Zu allem Überfluss war es verdammt kalt hier unten, in diesem feuchten, modrigen Kellergemäuer.
Anfangs hatte er die kratzigen Wolldecken angewidert weggeschoben, aber inzwischen hatte er vor jeglichem Hygiene-Empfinden kapituliert. Frierend zog er sich die stinkende Decke fester um seine Schultern und verfluchte nicht zum ersten Mal in dieser einsamen Nacht seine Neugierde. Die hatte ihn schließlich in diese vertrackte Lage hineinmanövriert. Und wer weiß, wo dieses löchrige Strickstück schon so überall herumgelegen hatte... aber das wollte er sich lieber gar nicht vorstellen.
Er hätte Zoëys perfides Briefchen einfach ignorieren sollen. Vermutlich war das noch nicht einmal von Zoëy, sondern höchst professionell von Ville gefaked! Und Jona war darauf hereingefallen wie ein blutiger Anfänger. Wahnsinnig beeindruckend, wirklich. Wütend über sich selbst, schnaubte ...
... Jona.
Er war so in seine Gedanken versunken, dass er das leise Knarren der Tür gar nicht wahrnahm. Genauso wenig wie die vorsichtigen Schritte, die sich ihm langsam näherten.
Erst, als irgendetwas neben ihm die zerschlissene Matratze herunterdrückte, fuhr Jona mit eisigem Schrecken in den Knochen hoch. Sein Herz pochte ihm lächerlich schnell gegen die Kehle. Jona musste hart schlucken.
„W-wer ist da?!", presste er mit zitternder Stimme hervor.
Seine Augen suchten verräterische Schemen und fanden keine. Natürlich. Diese Abstellkammer hatte keine Fenster. Nirgends drang auch nur ein fahler Schimmer Licht herein. Wie sollte er in dieser bleiernen Finsternis auch nur die Hand vor Augen erkennen?
Statt ihm zu antworten, beugte sich der fremde Eindringling über ihn, eine Hand links, eine Hand rechts neben Jona auf die Matratze gestützt.
Protestierend schüttelte Jona den Kopf und wich zurück, verlor dabei das Gleichgewicht und fiel rücklings auf die gammelige Matratze. Unsanft landete er irgendwo zwischen kratzenden Wolldecken und den drei fadenscheinigen Kissen, die am Kopfende lagen.
'Verdammt', dachte er grollig. 'Das hast du ja super geschafft, Jona. Jetzt bist du diesem Irren da über dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.'
Auf solch eine unbedachte Aktion schien die fremde Person indes nur gewartet zu haben. Wegen seiner Fesseln war Jona extrem eingeschränkt in seinen Bewegungen. Und das machte sich die fremde Person schamlos zu Nutzen.
Ehe Jona begriff, ...