1. Rufus - eine lange Reise.


    Datum: 26.11.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... Magnus:
    
    „Wir danken Euch, König Anwil und Euch, Königin Irwen, für die Gunst, uns zu empfangen."
    
    „Wir sind weit gereist und haben eine wichtige Botschaft mitgebracht von Fürst Kaaram von Andergast. Wir hoffen, dass ihr uns Gehör schenkt?"
    
    „Erhebt Euch, Magnus! Es ist lange her, dass ihr in unseren Hallen weiltet. Wir sind äußerst erfreut, Euch wieder bei uns begrüßen zu dürfen!", antwortete der König in einem wohlklingendem Bariton.
    
    „Welch´ eine Ehre! Freude erfasst mein Herz!", erwiderte Magnus lächelnd und erhob sich.
    
    Auch Rufus rappelte sich hoch, allerdings nicht ganz so geschmeidig wie sein Meister.
    
    Dann erblickte er die Königin.
    
    Seine Kinnlade klappte herunter und ihm traten die Augen beinahe aus ihren Höhlen.
    
    Was für eine Frau!
    
    Ohne es zu wollen, entglitt seinen Lippen ein anerkennender Pfiff.
    
    Sie war der Inbegriff aller feuchten Männerträume, die er je gehabt hatte.
    
    Große, verführerische blaue Augen mit langen Wimpern, langes, blondes, gelocktes Haar, ein blutroter Mund mit vollen Lippen, die Haut alabasterfarben und ihr Körper -- makellos. Zumindest, soweit er dies unter dem feinen, halbdurchscheinenden Stoff ihrer Robe erkennen konnte.
    
    Sein Schwanz schwoll augenblicklich an und seine Beinlinge wurden plötzlich sehr eng. Er betete zu Rahja, dass sie die Beule nicht bemerken würde.
    
    Die Königin achtete aber, der Göttin sei Dank, gerade nicht auf ihn. Sie bat in diesem Moment den Torwächter zu sich und redete leise mit ...
    ... ihm.
    
    Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie die Augen erstaunt aufriss und im Anschluss ein entzücktes, glockenhelles Lachen erklingen ließ, das Rufus bis in die Tiefen seiner Seele berührte.
    
    Dann schaute sie ihn an.
    
    Direkt.
    
    Ihre Augen waren wie zwei Monde. Sie neigte leicht den Kopf und musterte ihn von oben bis unten.
    
    Rufus ejakulierte.
    
    Unfassbar!
    
    So etwas war ihm ja noch nie passiert.
    
    Wie peinlich!
    
    Was würde sie von ihm denken, wenn die Flecken erscheinen würden?
    
    Er überlegte fieberhaft, ob es einen Zauber gab, mit dem er das verhindert konnte, aber er war so durcheinander, dass sein Gehirn wie leergeblasen war. Er konnte seine Schande noch gerade so eben schnell mit seiner Hand bedecken.
    
    Der König hatte sich inzwischen von seinem Thronsessel erhoben und umarmte Magnus herzlich wie einen alten Freund.
    
    „Sagt, Magnus. Wie ist es Euch ergangen? Was passiert in der Welt da draußen?"
    
    „Oh, Eure Majestät, seid froh, dass ihr hier in der sanften Ruhe Eures Waldes weilt."
    
    "Es herrscht Krieg im Norden mit den Orks und im Süden plant ein böser Wüstenherrscher üble Dinge. Im Mittelreich ist es relativ ruhig."
    
    „Sagt, Magnus ...", erklang auf einmal die wunderschöne Stimme der Königin.
    
    „... ihr habt uns Euren neuen Lehrling noch gar nicht vorgestellt."
    
    "Und was ist mit Ymir, Eurem ehemaligen Novizen, geschehen?"
    
    Magnus verbeugte sich galant vor ihr.
    
    „Das, Eure Hoheit, ist Rufus. Er dient mir nun seit etwa 5 Jahren und ist mir ein ...
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