1. Succubus I T07.1


    Datum: 18.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHunterxxl

    ... Zeitlang beobachtete Christoph seine Schwester aus den Augenwinkeln und um nicht zu lachen, biss er sich auf die Unterlippe.
    
    Tara kaute geistesabwesend an dem Stück Kohle und stützte das Kinn in die mit Kohlenstaub verschmierte Hand. So grübelte sie eine kleine Ewigkeit, bis sie wohl eine Eingebung hatte. Wild huschte ihre geschwärzte Hand mit dem Stück Kohle wieder über ihre Skizze. Und als der Inspirationsschub vorüber war, kratzte sie sich nachdenklich am Kopf. Wie um die Quelle ihrer Ideen wieder zum Sprudeln zu bringen, tippte sie sich an die Nase. So verteilte die ahnungslose Dämonin den Kohlenstaub über ihr ganzes Gesicht. Christoph genoss diesen Anblick seiner tollpatschigen Schwester und er hatte sich vor Anspannung, bloß nicht lauthals zu lachen, bestimmt schon eine Rippe angeknackst.
    
    Tara sah mittlerweile aus, als wäre sie mit dem Gesicht voran in eine Kohlengrube geplumpst.
    
    Oberfeldwebel Asprin ließ sich etwas zurückfallen und ritt nun neben der Kutsche. Als er seinen Kopf hob um etwas mit dem Geschwisterpaar zu besprechen schaute er genau in Taras rabenschwarzes Gesicht. Hinter dem Mädchen sah er wie Christoph mit zusammengepressten Lippen, aber über das ganze Gesicht breit grinsend, heftig den Kopf schüttelte. Der Soldat kämpfte ebenfalls gegen sein Lachen an, als er zu den beiden sagte: „Wir... ha, ha ... werden in... ha, ha... einer St... ha, haaaa... Stunde... ha, ha... an dem Gasthaus ankommen... *räusper* ... in dem wir heute übernachten. Tara ...
    ... wunderte sich ein wenig über Asprins Verhalten und dass er in so einer merkwürdigen verkrümmten Haltung wieder an die Spitze ritt. „Chris, ich glaube der arme Mann hat irgendwelche Bauchschmerzen" ,stellte sie mit bemitleidenden Tonfall fest, doch ihr Bruder antwortete nicht.
    
    Noch verwunderlicher für die Succubus war das Benehmen der übrigen Soldaten. Ständig drehte sich einer zu ihr um und grinste sau blöd. Sie neigte leicht ihren Kopf in Christophs Richtung und raunte ihm verschwörerisch zu: „Du, ich vermute, die sind alle irgendwie auf Droge!" Als ihr Bruder ihr wieder nicht antwortete piekste sie ihn mit dem Finger leicht in die Seite. Christoph drehte sich zu ihr um und schaute genau in ein schwarzes dümmlich blickendes Gesicht. Tara ihrerseits erkannte in dem seinem das gleiche, bescheuerte, immer breiter werdende Grinsen wie bei den anderen. „Was ist denn nur los mit euch, habe ich irgendwelche Pusteln im Gesicht?" „Grmpf ... schön wärs", platzte es ihrem Bruder heraus, bevor er vor Lachen laut losprustete und Tara seine Spucke im Gesicht abbekam.
    
    Tara wusste nicht warum sich alle hier über sie lustig machten und wollte auch nicht mehr fragen. Böse kniff sie die Augen zusammen und zeigte ihrem Bruder die Zunge. Als Christoph sah wie Tara ihm den schwarzen Lappen aus ihrem Mund entgegenstreckte, bekam er einen Lachflash und wäre fast vom Kutschbock gefallen. Das war nun endgültig zu viel für Tara und mit einem bösen „BOHAAA" verschwand das Mädchen nach hinten in die ...
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