1. Succubus I T07.1


    Datum: 18.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHunterxxl

    ... wiederspiegeln müssen. Doch noch immer blickte das Abbild von Taras Gesicht aus ihm heraus. Der Hund bemerkte dies und beschnupperte neugierig den Spiegel. Dann leckte er mit seiner Zunge liebevoll über die Glasfläche. Das Abbild zwinkerte ihm zu und löste sich danach in Luft auf.
    
    Über der Tür des Gasthauses hing an zwei rostigen Ketten ein Holzschild und schwankte im aufkommenden Wind leicht hin und her. Auf dem Schild war ein Schweinekopf abgebildet und in einem Halbkreis unter dem Kopf standen die Worte ZUM WILDEN EBER. Nachdem Christoph den Wagen im Hof des Hauses anhielt und zusammen mit Tara vom Kutschbock sprang, öffnete sich die Tür und ein betrunkener Mann verließ die Gaststube, im Gehen drehte er sich noch einmal um und verabschiedete sich mit den Worten: „Na dann gute Nacht Marie, euer Wein war heute wieder einmal vortrefflich." Aus der Stube antwortete eine weibliche Stimme: „Mach's gut Knut und grüße deine Frau von uns aufs aller herzlichste." Daraufhin torkelte der Mann von dannen. Kurz danach erschien in der Tür die Wirtin. Sie war eine sehr, sehr übergewichtige, blond gelockte Frau mit breiten Hintern, enormen Vorbau und einem liebevollen Wesen. Hinter der Frau stand ihr noch dickerer, kahlköpfiger Ehemann. Seine muskulösen und tätowierten Arme verrieten ihn sogleich als ehemaligen Seemann. Im Gesicht trug er einen langen Oberlippenbart, den er an beiden Enden zu beachtlichen Kringeln aufgerollt hatte. Die rotleuchtenden Wangen der zwei zeugten wohl davon, ...
    ... dass sie dem Wein wohlgesonnen waren. Die Wirtsleute waren nicht besonders groß, doch was ihnen an Größe fehlte machten sie mit Gutmütigkeit wieder wett. Beide begrüßten die Ankömmlinge auf sehr freudige Art.
    
    Während Christoph, Tara und die restlichen Soldaten den Wagen sicherten und die Pferde im Stall unter brachten, inspizierten Oberfeldwebel Asprin und Konrad das Gasthaus. Hierbei ließen sie sich sämtliche Zimmer des Gasthauses zeigen. Als Christoph die Gaststube betrat, kamen die Oberfeldwebel gerade wieder eine Treppe herunter und Asprin salutierte: „Herr, das Gasthaus ist sicher, wir sind zur Zeit die einzigen Gäste." Danke Herr Oberfeldwebel, doch bitte salutiert nicht vor mir, ich bin doch kein Vorgesetzter." Daraufhin entgegnete der Soldat: „Herr, ich habe ganz klare Anweisungen von meiner Herrin und die werde ich zur Gänze erfüllen", daraufhin salutierte er erneut. Um den Oberfeldwebel etwas zu loben erwiderte Christoph: „Wie ihr meint Asprin, ich und meine Schwester sind euch dankbar und fühlen uns in eurer Gegenwart und die eurer Männer sehr sicher." Asprins Gesicht nach zu urteilen hatte Taras Bruder genau die richtigen Worte gewählt.
    
    Bei einem herzhaften Abendmahl, lernten Christoph und Tara auch die zwei Töchter der Wirtsleute, Julia und Eva kennen. Julia war die ältere der beiden, hatte schulterlange blonde Haare und ein wirklich ansteckendes Lachen. Eva war eine eher stille Person, doch aus ihren Augen strahlte eine unglaubliche Lebensfreude. Auch sie ...
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