1. Succubus I T07.1


    Datum: 18.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHunterxxl

    ... Kutsche.
    
    Chris konnte sich nur mit Mühe wieder beruhigen. Kichernd saß er auf dem Kutschbock und rieb sich mit einer Hand die Lachtränen aus den Augen. Hinter sich im Wageninnern hörte er seine Schwester grummeln: „Wo zum Teufel ist dieser verdammte Spiegel?" Der Incubus ahnte bei diesen Worten, dass sich über ihn ein ziemlich mieses Unwetter zusammenbraute. Es schepperte und klapperte laut, während Tara im Innern des Wagens wie eine Furie nach einem Spiegel suchte. Doch dann herrschte plötzlich eine unglaubliche Stille. Diese hielt ganze zehn Sekunden an, bevor Taras wütendes „OH MAN, ICH HABE DRECK AM MUND UND KEINER SAGT MIR WAS!", Geschrei aus dem Wagen ertönte. Christoph blickte zu dem wolkenlosen, sonnendurchfluteten Himmel empor und wusste, das Unwetter würde nun über ihm hereinbrechen.
    
    Der Kampf dauerte ungefähr drei Minuten. In der einen Ecke saß der Titelverteidiger Christoph. In der einen Hand hielt er fest die Zügel der Kutsche und mit der anderen verteidigte er sich, immer noch laut lachend, gegen die wütenden Schläge seiner Schwester. In der gegenüberliegenden Ecke stand die Herausforderin Tara, der kleine Mohr und hämmerte wie wild mit einer Bratpfanne auf ihren Bruder ein.
    
    „Herr?", rief einer der Soldaten, „braucht ihr irgendeine Art von Hilfe?" Diesem Spruch folgte allgemeines Gelächter. Ein anderer meinte daraufhin: „Fräulein, hört nicht auf diesen dummen Burschen, denn er ist ein regelrechter S c h w a r z m a l e r." Erneut brach das ...
    ... Gelächter aus, welches kurzzeitig von ein WUSCH unterbrochen wurde. Dieses Geräusch verursachte wohl die Bratpfanne, während sie durch die Luft sauste und nur knapp den Helm des Soldaten verfehlte.
    
    Ihrer Waffe nun beraubt und völlig außer Puste, ließ sich Tara neben ihren Bruder auf den Kutschbock plumpsen. Chris hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Ellenbogen, denn dieser hatte die meisten Schläge Taras abbekommen. „Geschieht dir nur Recht", beschwerte sich die Succubus, „Mädchen sind eitel und mögen es nicht, wenn man sich über ihren Makel amüsiert." „Ich werds mir merken", presste Christoph seine Worte mit zusammengebissenen Zähnen heraus. „Hab dich nicht so du Weichei", erwiderte die Succubus und hauchte ihrem Bruder als kleine Entschuldigung einen Kuss auf die Wange. Sie überlegte kurz, sprang dann plötzlich vom fahrenden Wagen und rief; „Mist, ich muss meine Pfanne wiederholen", dann lief sie den Weg zurück.
    
    Unbemerkt von den beiden Dämonen ereignete sich im Inneren der Kutsche etwas sehr eigenartiges. Nachdem Tara in den kleinen Handspiegel blickte und ihr von Ruß geschwärztes Gesicht betrachtete, ließ sie den Spiegel achtlos fallen und griff sich stattdessen die Bratpfanne um ihren Bruder zu verprügeln.
    
    Während des kurzen Kampfes auf dem Kutschbock...
    
    Anmerkung vom Autor:
    
    den Tara mit 3 zu 0 Richterstimmen eindeutig für sich endschied...
    
    lag der Spiegel neben Goliath auf den Boden und hätte in diesem Augenblick eigentlich das Innere des Wagens ...
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