Laura Kraft 35
Datum: 19.12.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
Die Jagd nach dem Stein der Unbesiegbarkeit
Teil 35 -- Erzwungene Selbstbefriedigung
„Los jetzt, sonst kommen wir nie hier weg", kommandierte Natascha. „Wir müssen dort lang, Richtung Fahrstollen A. Gibst Du mir bitte deine Lampe?"
Shoshana reichte ihrer neuen russischen Freundin die LED-Leuchte, die mit einem Stretch-Band versehen war, damit man sie als Stirnleuchte tragen konnte. Ellen Goldstein hatte Natascha´s Lampe ja zuvor für sich selbst requiriert.
Als die Beiden in den Fahrstollen A einbogen, wurde die Strecke holpriger. Ab Querstollen 14 gelangten sie in den durch Sprengung weitgehend zerstörten Bereich, der sich bis Querstollen 17 hin zog und auch Teile des Abzweigs zur Anlage „Eber" betraf. Sie kletterten über Felsen und Betonbrocken, bis die Russin signalisierte, dass sie ab jetzt doppelt aufpassen mussten. Zwischen zwei Betonbrocken kletterten sie in relativer Deckung fast 10 Meter weit nach unten, bis sie wieder richtigen Boden unter den Füßen hatten. Jetzt schaltete Natascha die Lampe aus.
Die Beiden jungen Frauen kontrollierten ihren Atem und horchten. Sie waren an dem Felsspalt angekommen, durch den man in die „Kathedrale" gelangte, den groß angelegten Bereich, der zur Anlage „Eber" führte. Zu ihrer Überraschung drangen von dort unterdrückte Kampflaute zu ihnen herüber.
Natascha und Shoshana sahen sich fragend an. Dann stiegen sie in den schmalen Durchgang, um einen Blick auf das Geschehen in der „Kathedrale" werfen zu können. Dort kämpfte ...
... die nackte Ellen Goldstein gegen eine Frau mittleren Alters, die nur noch ein blaues Bikinihöschen trug. Diese Frau war sehr kurvenreich und erinnerte Natascha an eine amerikanische Schauspielerin aus den 1980er Jahren.
Shoshana war sofort klar, was los war. Raquel Valentine war es offenbar gelungen, bis hier her vorzudringen. Vassily und Katja, das seltsame russische Geschwisterpaar konnte sie nirgends entdecken. Dann hatte sich die Amerikanerin also von den Beiden getrennt und sich ihren eigenen Weg gesucht. In der „Kathedrale" war sie auf Ellen Goldstein gestoßen. Es war zum Kampf gekommen und die Beiden hatten sich gegenseitig die Minikleider vom Körper gerissen. Sie lagen in der Mitte der Kathedrale auf dem Boden. Raquel´s blaues Kleid auf Ellen´s schwarzem Supermini. Ob das etwas zu bedeuten hatte?
Im Moment presste Ellen Goldstein die Amerikanerin mit dem Rücken gegen eine Felswand auf der linken Seite. Das Licht der beiden Grubenlampen, die neben den Kleidern auf dem Boden lagen, leuchtete das Geschehen nur sehr spärlich aus. Shoshana konnte nur zwei Körper sehen, zwischen die nicht mal eine Rasierklinge gepasst hätte.
Natascha zog Shoshana wieder zurück in den Fahrstollen.
„Kennst Du die Frau mit dem blauen Höschen?", wollte die Russin wissen. „Die so aussieht wie diese Schauspielerin..."
„Du meinst Raquel Welch?", grinste Shoshana.
„Ja, genau!"
„Sie ist eine amerikanische Agentin und heißt tatsächlich Raquel. Raquel Valentine", klärte Shoshana ...