1. Der Pornograf XI - 32


    Datum: 25.12.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... höchste Zeit zum Cocktail. Sara wartete schon auf uns. Wir waren ja nur eine kleine Mannschaft, meine drei Frauen und Sara. Britta und Egon kamen auch gerade. Sie trieben sich mal wieder in der Stadt herum, genauer gesagt in den Möbelhäusern und Einrichtungsläden. Im Herbst wird ja ihr Haus fertig sein.
    
    Wie es Sara geschafft hatte, mal wieder Ahi-Ahi zu beschaffen, war mir wie stets ein Rätsel. Aber wann immer sie die Möglichkeit dazu fand, beschaffte sie diese absolut liebste Vorspeise von Lis. Da auch ich sehr begeistert von dieser Thunfischart bin, gab ich Sara sogar einen dankbaren Kuss, nicht mehr an das Gespräch mit Lis, vom Vorabend denkend. Der Inhalt kehrte jedoch schnell in mein Gedächtnis zurück, als über Saras Gesicht ein Strahlen zog und sie mich leise fragte:
    
    „Derf ich mit?"
    
    „Bist du ganz sicher, das zu wollen?", fragte ich zurück.
    
    „S'isch halt moin Traum", antwortete sie und, völlig unerwartet bei ihr, sie errötete leicht dabei.
    
    „Komm her du .. du Wanderameise", neckte ich sie. Natürlich nutzte sie die Chance und schmatzte mich richtig ab. „Du musst aber beide Tage voll ran!", gab ich noch als Parole aus.
    
    „Net nur tagsüber ...", grinste unser Wonnebrocken mich an. Zu allem Überfluss schleppte sie auch noch drei Gläser Champagner an und Lis, ich und sie tranken einander zu. Von den anderen natürlich völlig unbeobachtet. Nur Kim lächelte, allerdings hatte ich da eher die Vermutung, dieses Geschlabbere bei mir -- auch Lis bekam ihren Segen ab - ...
    ... und das folgende Zutrinken, empfand Kim nur als Dank für den Ahi-Ahi.
    
    Unsere Kundschaft zum Wochenende war eher sehr einfach gestrickt. Was rauskam, obwohl sich auch hier Sara wieder sehr bemühte, war vor allem für Willi sehr geeignet: Damen über dreißig, die sich gekonnt in bester Reizwäsche zeigten. Sie verstanden es geschickt,
    
    unpassende
    
    Polsterungen zu verbergen. Aber außer sehr reichlich Busen, kam kaum etwas zum Vorschein.
    
    Das gemeinsame Abendessen des Teams entsprach völlig den Erwartungen und die sind in den meisten schwäbischen Gaststätten hoch. Am meisten verblüffte mich nur, dass Sara am Tisch sitzen blieb und keinen
    
    Ausflug
    
    in die Küche unternahm. Am meisten fiel aber auf, dass sie relativ still war. Egon hatte da offensichtlich seine eigenen Gedanken:
    
    „Wenn du möchtest, Sara, können wir auch tauschen, du schläfst bei mir und Britta bei Paul", schlug er todernst vor. „Es könnte ja sein, dass du nicht ..."
    
    „Da kenne ma morgen drüber rede", kam es energisch von unserem Zwerg. „Ich denk, auf den Paul kanne me verlasse! Aber morge bei dir schlafe? Alloinigs? Wenn sich d'Britta traut aloi zum Paul z'gehe - also ich bin gut mit
    
    dir
    
    klarkomme", wurde Egon mit einem Anflug von Grinsen erklärt. Es war völlig klar, bei was Sara mit Egon gut klarkam.
    
    „Ich komme och mit Paul klar", gab Britta zu.
    
    Das brachte ein sehr süffisantes Grinsen bei gleich allen am Abendessen beteiligten zustande. Wir verzogen uns ins Hotel.
    
    ***
    
    Ich hatte mir ...
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