1. Adlige unter sich 08


    Datum: 29.12.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: bySweetEljot

    ... Großflächig!"
    
    Nur langsam realisierte die Baronin, was Marcel damit sagen wollte. Doch die Entgegnung Jonas traf sie dann voll ins Herz. „Du hast Recht -- die werde ich abhaken. Tut mir echt Leid, mein Freund, dass ich Dir zu viel versprochen habe. Ich wurde selbst von der Aufrichtigkeit dieser Person getäuscht." Und zur Baronin gewandt: „Ziehen Sie sich an. Wir gehen."
    
    Brigitte wurde langsam klar, dass der Prinz im Begriff war, sie zu verstoßen. Fieberhaft dachte sie nach. Sie richtete sich langsam auf und jammerte: „Bitte! Geben Sie mir noch eine Chance!"
    
    „Was wollen Sie?" erwiderte Jonas kalt. „Sie sind bockig, störrisch und unaufrichtig. Ich kann mit Ihnen nichts anfangen."
    
    Das war's dann auch mit ihrer Tochter, schlussfolgerte Brigitte richtig. Doch das durfte nicht sein. Sie durfte ihn nicht verlieren! Nicht um ihrer Tochter willen. Und auch nicht um ihrer selbst willen. Zu sehr war sie in ihn vernarrt.
    
    „Ich... ich gebe zu, ich habe einen Fehler gemacht, weil ich Ihren Wünschen nicht Folge geleistet habe", gestand sie kleinlaut. „Aber, bitte, ich möchte lernen, Ihnen eine unterwürfige Dienerin zu sein."
    
    „Na klar", dröhnte Jonas, „sie geben eine Anzeige in der Zeitung auf: ‚Sklavin sucht dringend Ausbildungsstelle', und dann werden Sie einen Studienplatz zur perfekten Dienerin belegen! Hey, ich kenne eine tolle Uni, die sich darauf spezialisiert hat!"
    
    Natürlich bemerkte sie den Zynismus in seiner Stimme, und beeilte sich zu beteuern: „Ich werde ...
    ... mich ausbilden lassen! Und ich habe auch schon die perfekte Ausbilderin gefunden", ergänzte sie, einem plötzlichen Geistesblitz folgend.
    
    „Ach -- und wer soll das sein?" fragte Jonas spöttisch.
    
    „Arielle! Sie hat gesagt, wenn sie mich nur zwei Tage erziehen dürfte, wäre ich eine perfekte Sklavin!"
    
    Arielle erinnerte sich an ihre Ansage in der Toilette. „So hab ich das nicht gesagt", korrigierte sie. „Ich würde sie schon erziehen. Aber das geht nicht in zwei Tagen! Eine Woche brauche ich schon -- bei so einem störrischen Biest! Und auch dann wärst Du noch lange nicht perfekt. Aber immerhin brauchbar. Ganz sicher!"
    
    „Abgemacht!" entschied Brigitte entschlussfreudig, in der Hoffnung, ihren Prinzen damit wieder zu gewinnen. „Ich werde eine Woche lang tun, was Du mir sagst, und danach bin ich eine ausgebildete Sklavin. So, wie Prinz Jonas es mag."
    
    Die beiden Damen sahen ihre Herren erwartungsvoll an.
    
    „An mir soll's nicht liegen", zuckte Marcel mit den Schultern. „Wenn Du Dir unbedingt die Zähne an diesem billigen Flittchen ausbeißen willst -- meinetwegen. Aber nicht länger als eine Woche!"
    
    Trotz der beleidigenden Titulierung bedankte sich die Baronin artig und blickte nun hoffnungsfroh zu ihrem Prinzen. Jetzt lag es an ihm allein!
    
    „Sie hatten ihre Chance! Sie haben sie nicht genutzt -- jetzt bin ich fertig mit Ihnen. Ich will und kann es nicht durchgehen lassen, wenn mich jemand so infam anlügt. Und außerdem: Arielle mag gewisse Qualitäten besitzen, aber Sie zu ...