1. Inge 02


    Datum: 31.12.2020, Kategorien: Betagt, Autor: byxxfossyxx

    ... meinst heute Mittag."
    
    „Wie heute Mittag?"
    
    „Was meinst du wo ich war?"
    
    „Ist nicht wahr. Alter, erst musst du aufs Pferd gehoben werden und dann gehst du nicht mehr runter oder was?"
    
    „Bla -- morgen mehr, im Moment ist das ganz schlecht."
    
    „Große Ohren?"
    
    „Zu viele."
    
    „Und Tschüss." und klack und Paul war weg. Ok, das war ja einfach.
    
    „Und was war jetzt so wichtig, dass der mich heute Mittag zu deiner Sekretärin gemacht hat?"
    
    „Nix, ich sollte nur seinen Quelltext für Informatik nicht vergessen" Was war das denn für eine bescheuerte Notlüge? Paul ist das Computergenie von uns beiden, dem einen Quelltext schreiben zu müssen war genau so unglaubwürdig wie, dass ich Eva eine französisch Übersetzung gemacht habe. Obwohl, Eva würde ich schon mal gerne meine neuen französisch Kenntnisse zeigen. Oh Eva ist toll, die hat große Möpse und einen großen Hintern.
    
    „Paul braucht von dir was für Informatik? Es geschehen doch noch Wunder!"
    
    Hatte sie das jetzt wirklich gefressen? Hoffentlich.
    
    „Ich geh hoch."
    
    „Mach aber nicht so lange, es gibt gleich Essen."
    
    Kaum war ich oben in meinem Zimmer angekommen, klingelte schon wieder das Telefon. Da ich nicht gerufen wurde, ging ich davon aus, dass es nicht für mich war.
    
    Ich ließ mich auf mein Bett fallen und träumte mit offenen Augen vor mich hin. Ich hörte meine Mutter rufen, erst dachte ich das essen wäre fertig, doch wie ich meinen Kopf zur Tür raus streckte um mich zu vergewissern, hörte ich sie sagen ...
    ... „Telefon, Inge ist für dich dran."
    
    „Inge? Welche Inge?"
    
    „Na Inge, wieviel Inges kennst du denn?"
    
    „Ach
    
    die
    
    Inge."
    
    Mein Herz rutschte mir in die Hose. Was zur Hölle machte Inge am Telefon, hatte sie meiner Mutter etwa alles erzählt? Würde ich den Tag überleben? Oh mein Gott, oh mein Gott. Ich hielt es für den richtigen Zeitpunkt, Panik zu schieben.
    
    Völlig in Panik verfallen hetzte ich die Treppe runter ans Telefon im Wohnzimmer.
    
    Mit einem „Ich hier, wer da?" eröffnete ich das Gespräch.
    
    „Tu nicht so, du weißt genau, wer dran ist."
    
    „Japp, ist was passiert?"
    
    „Nein, ich wollte nur nochmal deine Stimme hören und dir gute Nacht sagen. Ich weiß, dass deine Mutter in der Nähe ist und du brauchst nur ja zu sagen"
    
    „Ja?"
    
    „Kein fragendes ja. Eigentlich wollte ich dir noch sagen, dass du ab jetzt deine Hände über der Bettdecke lassen sollst. Ich pass schon auf, dass da nichts dick wird"
    
    „Echt jetzt?"
    
    „Echt. Bis morgen Mittag mein Süßer." klack, Gespräch beendet.
    
    „Und was wollte Inge?"
    
    Mit „so lange wie ihr telefoniert habt solltest du das wissen" tastete ich mich mal langsam an den Wissensstand meiner Mutter ran.
    
    „Inge hat mir nur erzählt, dass sie gerade Trouble mit ihrem neuen Pferd hat, und dass sie dich gebeten hat, ihr morgen zu helfen. Und ob ich was dagegen hätte, denn dann hättest du ja weniger Zeit für unsere."
    
    „Genau."
    
    „Was genau?"
    
    „Genau das."
    
    „Sei nur nicht so gesprächig. Wenn du meinst, du kannst den noch dazu nehmen hab ...
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