Inge 02
Datum: 31.12.2020,
Kategorien:
Betagt,
Autor: byxxfossyxx
... wirklich mal hingehen. Seine Unschuld im Puff abgeben, darauf kann wirklich nur ein Mann kommen."
Hat sie eben Mann gesagt? Stimmt, ich bin jetzt ein Mann. Ich frag mal lieber nicht ob ich gut war. Interessieren würd's mich zwar schon, nein, das lassen wir mal lieber Junger MANN.
„Alles gut Inge?"
„Oh ja, sogar sehr gut. So schnell wirst du mich jetzt nicht mehr los."
Hallo? Was soll das denn jetzt, ich muss aber nachher nach hause. Dachte ich und sagte „will ich auch nicht". Was war das denn für ein schwuler Text? Erstens will ich nachher heim und zweitens bist du ganz schön alt. Wenn ich vierzig bin, bist du mindestens sechzig. Da könnte ich ja gleich zu meiner Oma ziehen. Nein, einziehen kommt gar nicht in die Tüte.
Eng umschlungen lagen wir noch eine ganze Weile da, ich weiß nicht wie lange, aber als ich auf die Uhr sah, war es kurz vor acht.
„Inge, ich muss gleich los", holte ich die Stimmung auf den Boden der Tatsachen zurück. „Darf ich wiederkommen?"
„Ich habe dir eben gesagt, dass du mich so schnell nicht loswirst"
„Wann hast du wieder Zeit?"
„Ich wiederhole mich. Für dich habe ich immer Zeit."
„Ich habe morgen bis um kurz vor zwölf Schule und danach muss ich trainieren."
„Soll ich dir helfen?"
„Meinst du nicht dass das zu auffällig ist?"
„Nur wenn der Herr seine Finger nicht bei sich behalten kann -- wer soll sowas denn ahnen?"
„Keine Ahnung, ich meine ja nur."
„Ich habe morgen Mittag nichts vor, um eins im Verein? Dann ...
... können wir noch kurz was zusammen essen und dann auf den Platz gehen."
Ich gab ihr einen Kuss, rollte mich aus dem Bett und suchte meine Klamotten zusammen, die quer durchs Schlafzimmer verteilt waren.
Inge warf sich einen Bademantel über und brachte mich zur Tür. An der Tür gab es nochmal das volle Kussprogramm. Ein bisschen tiefer und ich hätte mich in ihre Speiseröhre geküsst.
Vor dem Haus angekommen war es dunkel. Mist, mein Moped war immer noch am Verein. Morgen musste ich das Thema unbedingt in den Griff kriegen.
Ich setzte mich in meinen Golf und zündete mir erst mal noch eine Zigarette an. Meine Beine waren weich und Muskelkater machte sich breit. Eins war auch klar, rumspielen musste ich heute nicht mehr an mir. Jedenfalls nicht zweimal.
Zuhause angekommen empfing mich meinen Mutter mit der Info, dass Paul sage und schreibe acht mal angerufen hätte. Meine Herren war das eine Nervensäge.
„Ruf den jetzt endlich mal an, so langsam nervt der mich."
Ich setzte mich ans Telefon im Wohnzimmer und wählte Pauls Nummer.
„Paul Meyer" kam am anderen Ende
„Nervensäge Meyer meinst du -- was gibt's?"
„Wo zur Hölle warst du?"
„Weg."
„Ich habe dich bestimmt zehn mal angerufen."
„Acht mal, Paul."
„Und kein Rückruf."
„Doch, hier ist er doch."
„Weißt du eigentlich noch, was du von mir wolltest? Oder hast du das in deinem Telefonwahn vergessen?"
„Ich wollte wissen was da gestern war, wer hat dir... du weißt schon was"
„Gestern? Du ...