1. Sebastian


    Datum: 07.01.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: bytrauedichliebesbriefe

    ... mir klargeworden wie lächerlich meine Gedanken sind. Niemals wärst du enttäuscht von mir. Wenn wir beieinander sind, brauchen wir uns nicht verstellen. Wir können wir sein. Einfach so wie wir sind. Es ist einfacher das niederzuschreiben, als es auch wirklich zu kapieren und zu verstehen. Man kann es erst wirklich verstehen, wenn man schon einmal die Chance hatte bei jemand anderen sich selber sein zu können. Können die Meisten doch nicht einmal bei sich selber sie selbst sein.
    
    Es beruhigte mich. Diese Erkenntnis. Die Erinnerung an das was wir haben. Es beruhigte nicht unbedingt meinen Puls. Aber gewiss meine Gedanken und meine Zweifel an mir selber. Ich wusste, alles was mir an dem Abend im Weg stehen könnte, wäre ich selbst. Und wenn du mich so akzeptieren kannst wie ich bin, dann werde ich es doch wohl auch schaffen. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und berührte auch dich. Imitierte deine Bewegungen. Sebastian, du wirst niemals glauben wie absurd ich das fand. Habe ich dich doch schon so oft berührt. Haben schon so oft nebeneinander im Bett gelegen. Viel enger als es in dem Moment der Fall war. Ich war so eingeschüchtert, dass ich dir nicht in die Augen schauen konnte. Dachtest du, du hättest jetzt schon etwas falsch gemacht. Aber nie und nimmer konntest du das. Ich musste erst einmal mich finden, in der Situation. Ich weiß noch wie ich mir überlegt habe, wie einfach das für dich schien. Hast wie selbstverständlich unsere Finger miteinander verflochten. Und ...
    ... bist einfach näher zu mir gerutscht. Erst dann habe auch ich deinen schnellen Herzschlag gespürt. Hat es mich zum Kichern gebracht.
    
    Dein Mund hat mich zum Schweigen gebracht. Verdammt, es hat sich so komisch angefühlt. Ich kann dir nicht einmal jetzt sagen ob es gut oder schlecht komisch war. Es war so anders. Wir waren so lange miteinander befreundet. Nie waren wir uns so nahe. Nie haben wir uns geküsst. Obwohl, wir haben uns noch nicht geküsst. Deine Lippen lagen nur meinen. Ich habe noch nicht oft geknuscht. Nennen wir es einfach mal so. Ich war mir sicher, dass ich mich anstellte wie der erste Mensch, als du plötzlich angefangen hast Druck auszuüben. Mit deinen Lippen. Du hast sie mit deiner Zunge befeuchtet und es macht mich unfassbar an. Damit konnte ich auch nicht wirklich umgehen. Auch, wenn es echt hilfreich war. Und als ich plötzlich dich geschmeckt habe, wo ich dir doch schon so oft so nah war und dich in einer Menschenmasse unter tausenden wiedererkennen könnte, nur durch deinen Geruch. Das was ich dem Moment empfunden hatte, wollte ich dir wiedergeben. Die Erfahrung mich zu schmecken. Also erwiderte ich deinen Kuss nur zu gerne. Schnell fühlte es sich nicht mehr komisch an. Glaub es, oder lasse es, aber ich habe mich gefragt warum wir das nicht schon eher gemacht haben.
    
    Deine durchtrainierten Beine lagen plötzlich um mich und ich weiß nicht mal mehr wann das passiert ist. Aber es war mir egal. Ich drückte mich an dich. Wollte deine Hitze spüren und deinen ...