1. Ankara in Berlin


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: Anonym

    Berlin ist angeblich die viert größte türkische Stadt nach Istambul, Ankara und Izmir. Der Stadtteil Kreuzberg ist das Zentrum der türkischen Gemeide. Dort besuchte ich einen Freund. Wenn nicht die deutschen Gründerzeithäuser die Straßen gesäumt hätten konnte man sich wirklich wie im Orient fühlen. Die vielen türkischen Geschäfte und Cafés mit ihren Teetrinkern und Kartenspieler, viele Frauen und Mädchen mit Kopftuch, junge Männer mit tiefer gelegten schwarzen 3er BMW und überall türkische Laute.
    
    Auf dem Rückweg schlenderte ich die Straße entlang und ließ mich von den Auslagen verlocken, Gemüse fürs Abendessen zu kaufen. Da bemerkte ich einen Türken beim Streit mit seiner Freundin, einer zierlichen glutäugigen Schönheit. Was gehts mich an, dachte ich, als der Streit immer lautstarker eskalierte, wobei der junge Mann der Hauptschreihals war. Plötzlich knallte er ihr eine, das sie der Länge nach auf die Straße knallte. Das schien seinen Zorn aber nicht zu dämpfen, er begann auf die Liegende einzutreten. Jetzt aber genug. Ich schrie ihn an: Lass das Mädchen in Ruhe. Nun ging er auf mich los. Als er vor mir stand und zum Schlag ausholte, rammte ich ihm prophylaktisch mein Knie in die Eier; er krümmte sich, ein abschließender Fausthieb in den Solarplexus warf ihn dann aus dem Gefecht. Ich half dem Mädchen auf die Beine und begleitete sie nach Hause; sie hatte eine Einzimmerwohnung in einer Seitenstraße. Sie war sehr dankbar und bat mich, doch morgen wieder nach dem rechten ...
    ... zu schauen, weil sie befürchtete, ihr Exfreund würde sie wieder rund machen, zumal ich ihn öffentlich verprügelt und damit gedemütigt hatte.
    
    Als ich am nächsten Tag um die gleiche Zeit wieder auf kreuzte, sah ich gerade den Notarztwagen von der Feuerwehr abfahren. Ein Polizist erklärte mir, der Exfreund habe sie in ihrer Wohnung furchtbar zusammen geschlagen. Die Nachbarn haben dann 110 und 112 angerufen, als die Grünen eintrafen, war der Schläger schon verschwunden. Ich fuhr dann ins Krankenhaus, wurde aber mit meinem Besuchswunsch abgewiesen, weil sie gerade verarztet und wegen der starken Schmerzmittel, die man ihr gegeben hatte, nicht ansprechbar war: Beide Arme und vier Rippen waren gebrochen ebenso wie das Nasenbein; hinzukamen eine mittel schwere Gehirnerschütterungen und schwere bis mittlere Prellungen im Gesicht und am ganzen Körper.
    
    Tagsdarauf erschien ich mit Blumen und einer Packung türkischen Honigs wieder auf der Unfallstation. Sonur, so hieß die kleine Türkin, lag allein. Beide Arme waren vom Oberarm bis zu den Handgelenken eingegipst, anscheinend war die Blase katherisiert, den am Bett hing ein Urinbeutel. Ihr Gesicht war ganz verschwollen, die Augen blau geschlagen, die Nase verpflastert und die Lippen geschwollen. Ich war entsetzt und voller Mitleid. Sie war sehr froh, mich zu sehen. Mehr als ihre Hand konnte ich nicht streicheln. Nachdem sie sich ausgeweint hatte: Willst du mal sehen, wie ich zugerichtet bin? Kannst ruhig die Decke zurückschlagen. Ich ...
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