Sandra in Agia Fotini
Datum: 07.02.2021,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
... schlaffe Handbewegung, sah ihm noch einmal traurig in die Augen, doch dann umarmten sie sich ein letztes Mal, sie wünschte ihm einen guten Flug, er solle anrufen, wenn er zu Hause sei, sie sollten telefonieren, vielleicht einfach über alles nachdenken.
Sandra lag bis zum Abend im Bett, mit offenen Augen, dachte nach, tat nichts. Erst spät, gegen zehn erhob sie sich, ihr Handy klingelte, Mark war dran, sie sprachen zehn Minuten miteinander, dann musste sie auflegen, weil sie zu sehr weinte. Sie duschte, zog sich an und machte noch einmal einen Spaziergang unten am Strand entlang.
Es hatte sich abgezeichnet. Mark war nicht der richtige für sie. Sie hatten eigentlich nie zusammen gepasst. Ihre Freundinnen hatten sie immer gewarnt. Er war lieb, ja, sah gut aus, auch das, und im Bett war es großartig. Jedenfalls meistens. Aber ein Leben, das sich fast nur um die Arbeit, natürlich, aber ansonsten um Fitnesscenter, Cocktail-Bar und Autoschrauberei drehte, das reichte ihr einfach nicht. Klar, sie mochte auch Sport und war gern braun gebrannt, sah auch gern gut aus, aber damit hatte es sich auch schon fast mit den Gemeinsamkeiten. In ihrem Freundeskreis seinem Freundeskreis genauer hatten sie schon viel Spaß miteinander gehabt, und es wird nicht einfach werden, auf all die Leute fortan verzichten zu müssen, aber wie wichtig war ihr das wirklich?! Man konnte Spaß mit denen haben, okay, abends weggehen, trinken, Sport machen, sich in der Saunawelt zum FKK treffen, aber das war ...
... einfach nur eine Art, irgendwie die Zeit tot zu schlagen. Die Jungs waren teils ziemlich schlicht und eigentlich auch die Mädels, deren Themen meistens um Diättipps, Tattoos und Klingeltöne kreisten. So richtige Freunde waren das nicht. Zum Glück war Mark kein solcher Macho wie die anderen, aber er ließ sich gern mitreißen, und dann erkannte sie ihn kaum wieder. Und sie wollte mehr als Bankschalter, Solarium und Videothek in ihrem Leben.
Sandra hatte in letzter Zeit einige nette Leute rund um ihre Bank kennen gelernt. Sie merkte, dass sie sich dort besser aufgehoben fühlte. Und dass ihr Mark hier nicht gut hinpasste. Und so sah sie seit einigen Monaten ihren ersten richtigen Freund mit anderen, sehr viel kritischeren Augen. Hatte sie nicht vieles seinetwegen mitgemacht? Immer musste irgendwie Action sein, man musste Kitesurfen ausprobieren und zur Wasserskianlage, musste zur Bikininacht in der Saunatherme, ständig irgendwo auf die Piste, und dabei immer gut aussehen, kein Gramm Fett zuviel und immer schon aufgebrezelt. Wenigstens hatte sie sich nicht zu irgendwelchen Tattoos hinreißen lassen, mit denen all die anderen Mädels irgendwo geschmückt waren. Und sonst?! Und was hatte er ihretwegen getan? Jetzt nannte er sie spießig und langweilig, hatte ihr an den Kopf geworfen, sie sei eine richtige Banktussi geworden. Na und?! Was hatte er eigentlich an ihr gefunden? Manchmal kam ihr der Verdacht, ganz allein ihr Aussehen und ihre gute Figur gaben den Ausschlag, und dass sie alles ...