Assassins' Sins Ch. 02
Datum: 21.02.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... Hoffnungslosigkeit, tief in seinem inneren spürte er jedoch wieder etwas aufsteigen, was er geglaubt hatte für immer vergessen zu können: Leere. Er spürte, wie sich sein inneres jedem einzelnen Gefühl entledigte, es schloss sie ein bis sie in seiner eigenen inneren Kälte erfroren waren. Es tötete jede Empfindung, doch es half zu vergessen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das Einzige, was wichtig war, war das Ziel, kühle Berechnung und kalte Effektivität war alles was zählte.
„Ich weiß es nicht, nur eines weiß ich: Alles was existiert ist sehr leicht zerbrechlich, viel zu leicht." Auch in ihre Augen war ein Ausdruck von kalter Entschlossenheit getreten, ihre Stimme war mit einem Mal selbstsicher und fest geworden. Ohne der Szene noch einen weiteren Blick zu würdigen hatte sie sich von einer gebrochenen Frau wieder zu einer kalten Assassinin gewandelt, sie ging auf leisen Schritten zur offen stehenden Tür hinaus, er folgte ihr auf die gleiche Weise.
Der Weg von dem Anwesen herunter würde kein großes Problem mehr darstellen, die meisten, die sie daran hindern konnten waren tot. In einem Winkel seines Verstandes wunderte er sich, dass die restlichen Bewohner scheinbar immer noch zu schlafen schienen, als hätten sie von alledem nichts mitbekommen. Wahrscheinlich versteckten sie sich jedoch in ihren Zimmern, in der Hoffnung alles nur zu träumen. Irgendwie konnte er sie verstehen.
Irgendwie war es selbstverständlich gewesen, dass sie sich am Gildenhaus ...
... trennten. Sie hatten es immer so gehalten. Sie bestätigten, dass sie ihren Auftrag ausgeführt hatten und gingen dann zu ihren Unterkünften. Es war die ganzen letzten Jahre so gewesen, heute jedoch ließ es ihm keine Ruhe. Er brauchte sie, benötigte auf irgendeine Weise Halt, um nicht zusammenzubrechen.
Er lag auf seinem Bett und versuchte die Augen zu schließen, im heilsamen Schlaf vergessen zu können, oder jedenfalls akzeptieren. Er wusste dass es notwendig gewesen war, davon war er mittlerweile überzeugt. In einem offenen Kampf gegen die Gilde, der durch Theodor kurz davor war auszubrechen, gäbe es deutlich mehr Opfer.
Eine Geschichte aus seiner Ausbildung kam ihm in den Sinn, von damals, als seine Welt noch unschuldig war:
Den ganzen Tag hatten sie mit Stöcken trainiert, immer wieder war er von Cora besiegt worden. Ein ums andere Mal schaffte sie es, seinen Stock aus der Hand zu schlagen oder ihm ihren an den Hals zu halten. Doch er hatte nicht aufgegeben, immer wieder hatte er seinen Stock wieder aufgehoben, sie erneut herausgefordert. Den letzten Kampf hatte er gewonnen. Der Triumpf war ihm ins Gesicht geschrieben, als Cora mit einem etwas verwunderten Gesicht ohne Waffe dastand.
Alwen hatte die ganze Zeit zugesehen, ohne ein Wort zu sagen. Sie sollten ihre eigenen Erfahrungen machen, wie man sich am besten verteidigte. Als er jedoch am Ende des Tages endlich gewonnen hatte sich über seinen Sieg freute, war er eingeschritten und hatte die Übungsrunde für beendet ...