Assassins' Sins Ch. 02
Datum: 21.02.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... getragen und sie in einer Ecke nebeneinander abgestellt. Ohne viel über das ebene geschehene nachzudenken legte er sich ins Bett und schließ relativ schnell ein, der Tag war anstrengend gewesen.
Der nächste Tag begann beinahe wie alle anderen, Cora war wie meistens schon vor ihm wach gewesen und hatte Wasser geholt. Normalerweise ließ ihnen Alwen ein wenig Brot da, diesmal sollten sie jedoch die Hasen essen.
„Guten Morgen" begrüßte ihn Cora, als er noch ein wenig schläfrig aufstand. Dabei streifte sein Blick die Käfige, die Hasen liefen, soweit es ihnen möglich war, in ihrem Käfig umher. Zwei völlig unschuldige Lebewesen, die nicht wussten, wie bald ihr Leben enden würde.
Cora bückte sich und holte unter dem Bett ihren Dolch hervor. Zu dieser Zeit war er für sie beide noch so etwas wie eine heilige Waffe, Alwen hatte sie ihnen zum zwölften Geburtstag geschenkt, sie jedoch angewiesen, sie vorerst nicht außerhalb ihres Zimmers zu tragen. Es würde unnötige Aufmerksamkeit erregen und außerdem würden sie sie im Moment noch nicht benötigen.
Das metallische Schaben, als sie ihn aus der Scheide zog, ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. „Was hast du vor?", fragte er, immer noch beeindruckt von der außerordentlichen Kunstfertigkeit der Waffe. „Ich sorge dafür, dass ich etwas zu Essen habe." antwortete sie, jedoch deutlich gefasster als er. Mit diesen Worten ging sie auf einen der Käfige zu und öffnete dessen oberer Seite.
Er schrie auf, als ihm bewusst wurde, ...
... was sie vor hatte. „Du kannst sie doch nicht so einfach töten! Sie haben dir nichts getan!" „Sie sorgen aber dafür, dass ich die nächsten Tage nicht verhungere.", antwortete sie und bekam den Hasen im Nacken zu fassen, so dass er sich nicht mehr bewegte. „Nein! Weißt du denn nicht mehr, was Meister Alwen gesagt hat? Das Leben ist das höchste Gut und wir müssen es schützen!" Dabei sprang er auf sie zu, um ihr den Dolch aus der Hand zu schlagen. Um ihn abzuwehren ließ sie den Hasen los, der sich daraufhin ängstlich in der gegenüberliegenden Ecke des Käfigs verstecken zu versuchte. Ihre nun freie Hand stieß ihn an der Brust zurück und er taumelte ein paar Schritte rückwärts.
„Das ist es, was Alwen gemeint hat. Manchmal sind Opfer notwendig, und du hast doch auch schon vorher Fleisch gegessen, oder? Jedes Stück Fleisch stammt von einem Tier, das sein Leben dafür gelassen hat, dich zu sättigen.
Was glaubst du denn, warum uns Alwen nicht einfach wie immer ein wenig Brot gegeben hat, sondern diese beiden Hasen? Er wollte, dass wir lernen, für uns zu sorgen und falsche Hemmungen verlieren. Er hat darauf bestanden, dass jeder sein eigenes Essen zubereitet, damit wir beide gezwungen sind zu töten, um etwas zu Essen zu bekommen.
Nun musst du abwägen: Leben ist wichtig, aber ist das Leben dieser Hasen oder dein eigenes wichtiger? Es gehört sozusagen zur Lektion, dazu. Ein Leben kann unter bestimmten Umständen mehr Wert sein als ein anderes. Dies ist einer dieser Umstände und es ...