Assassins' Sins Ch. 02
Datum: 21.02.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... wird gleichzeitig das erste Mal sein, dass wir ein Leben völlig aus eigenem Antrieb heraus auslöschen.
Es gibt höhere Ziele, für die es sich zu töten lohnt, und sei es nur das Leben eines Hasen. Wenn du das Leben des Hasen höherwertiger als dein eigenes ansiehst, so wird dich niemand dafür bestrafen. Sei dir nur vollkommen sicher, wenn du dich für eine Seite entscheidest, denn diese Entscheidung wird dein Leben beeinflussen. „
Während ihres Vortrages war ihre Stimme sanft geworden, versuchte ihn zu beruhig, auch wenn der Grund ihrer Rede so gar nicht dazu passen wollte. Sie rechtfertigte ihr Handeln vor ihm, denn ihr war wichtig, dass er es akzeptierte oder wenigstens nachvollziehen konnte. Schon damals war es ihr wichtig gewesen, dass es ihm gut ging, warum hatte er diese Zeichen nie verstanden?
Er hatte ihrer Erklärung damals ohne langes Zögern zugestimmt und seinen Hasen genauso wie sie schließlich für ein gutes Essen getötete. Dies hatte er jedoch eher getan, weil er vor ihr nicht als schwach dastehen wollte, als dass er die Tragweite ihrer Worte verstanden hatte. Erst sehr viel später war ihm bewusst geworden, wie bedeutungsschwer sie wirklich gewesen waren.
KAPITEL 2: Träume
Er lag in seinem Bett, noch mit den Gedanken halb in der Vergangenheit. Nun war er wieder einsam, obwohl er die rettende Schulter gerade in diesem Moment gebraucht hätte. Noch einmal ging ihm das Bild von Theobalds Zimmer durch den Kopf, der Schmerz darüber schien nicht enden zu ...
... wollen. Der Auftrag war ausgeführt worden, den Lohn dafür würden sie sich morgen abholen können. Den Preis, den er dafür gezahlt hatte war jedoch viel zu hoch gewesen. Quälende Fragen der Schuld begannen sich auszubreiten, immer noch wusste er nicht, ob er das richtige getan hatte.
Seine Gedanken wanderten zu Cora, wo war sie im Moment? Dachte sie, ebenso wie er an sie, an ihn, stellte sie sich dieselben Fragen nach dem Richtig oder falsch? Quälte sie die Erinnerung an diesen Auftrag ebenso so sehr wie ihn? Nein, sie war stark, deutlich stärker als er. Sie ließ sich nicht so einfach aus der Ruhe bringen.
Dennoch der Gedanke, dass sie genau wie er leiden könnte, quälte seine ohnehin schon aufgewühlten Gedanken noch mehr. Er fühlte sich innerlich nackt, als könnte jedermann lesen was in ihm vorging. Er brauchte jemanden, der ihn beschützte. Jetzt, in diesem Moment.
Warum nur hatte er sie gehen lassen, als sie sich nach Beendigung des Auftrages am Gildenhaus getrennt hatten? Warum hatte er ihr nicht nachrufen können, dass er sie brauchte, dass er sie in den Armen halten wollte, um Halt zu finden? Eigentlich wusste er, warum er es nicht getan hatte. Ihre Liebe musste verborgen bleiben, dabei gab es keine Alternativen. Er hatte immer gewusst wie schwer es werden würde, dafür hatte er einen der schönsten Momente in überhaupt mit ihr erleben dürfen.
Seine Augenlider wurden schwer und kleine Tränen traten hervor. Die Augen geschlossen weinte er sich in den Schlaf, etwas was er ...