1. Coco Zamis – Jugendabenteuer 01


    Datum: 25.02.2021, Kategorien: Berühmtheiten Autor: byLogenDee

    ... eine Pirouette, von dem gefangenen Dämon im Bannkreis weg, zu meiner Sippschaft.
    
    „Onkel Ingvar? Ernsthaft? Dem lüsternen Onkel Ingvar? Oh ja, der versteht sicher was davon, mir „Anstand" beizubringen. Womit will er das denn bevorzugt machen? Mit seiner Reitgerte oder seiner Fleischpeitsche? Onkel Ingvar züchtigt doch so gerne junge Mädchen... in seiner Heimatregion ist er berüchtigt für seine verkommene A... auuu!"
    
    Weiter kam ich nicht mit meiner Lästerei, denn eines von den geschleuderten Kieseln, erwischte mich am rechten Oberarm und fügte mir eine brennende Wunde zu, indes die übrigen mehrheitlich das schwarzmagische Schild durchstießen und tiefe Furchen in dem gestaltlosen Wesen hinterließen oder aber -- und das war übel, wirklich übel-- bereits vor und auf dem Feld detonierten.
    
    Mir blieben nur Sekunden, einen Arm hochzureißen und meine Gesichtspartie zu schützen, bevor energetisch krachende Implosionen die Luft zum erzittern brachten und mich von den Füßen fegten. Sonderlich weit flog ich glücklicherweise nicht, die Schockwellen waren nicht derart stark. Aber es genügte, dass ich recht unsanft auf dem Rücken landete und mir leicht den Hinterkopf anstieß.
    
    Ein penetrantes Piepen belegte meine Gehörgänge. Der kalte Stein rieb über die bloße Haut meiner Beine. Grelle Lichtflecken tanzten vor meinen geschlossen Lidern. Vorsichtig rührte ich mich. Ein Ächzen verließ meinen Mund, als ich meinen Kopf hin und her bewegte. Mir taten Ellenbogen und Steiß weh, doch ich ...
    ... schien mir nichts ernstlich gebrochen zu haben. Schwacher Schwindel trübte meine Sicht, nachdem ich die Augen öffnete und mich mühte, meine Umgebung zu sondieren.
    
    Die aufgeladenen Zaubersteinchen hatten ein verdammt heftiges Feuerwerk ausgelöst. Die Hälfte aller Fackeln war erloschen, was zur Folge hatte, dass Bereiche des Kellers der Düsternis anheim gefallen waren. Außerdem baumelten Ketten, die üblicherweise sortiert an Haken und Ringen an der Decke befestigt waren, nun zum Teil klirrend und losgelöst herab. Violette Elmsfeuer züngelten auf einigen Steinen des Gemäuers, Rückstände der übereifrig eingesetzten Magie. Ich stieß eine schmähliche Verwünschung aus. Hauptsächlich an die Adresse meines Vaters gerichtet. Dieser Narr mit seinem ungezügelten Zorn! Ich konnte mir nicht sicher sein, ob er mich hatte treffen wollen, aufgrund unseres hitzigen Disputs. Ganz von der Hand zu weisen war dies nicht, traute ich es ihm und seinem stürmischen Gemüt durchaus zu, dass er mich unverzüglich hatte bestrafen wollen, für meine Revolte. Dumm und dazu gemeingefährlich war es dennoch, gerade in einer Situation wie jener, in der wir aktuell steckten. Ich hob eine Hand an meinen brummenden Kopf und schüttelte ihn. Allmählich klärte sich mein Blick. Schnell sah ich mich um. Sah hastig nach unserem „Gast"!
    
    Erleichterung durchströmte mich. Das Zaubergefängnis hatte das kleine Malheur überstanden. Es glomm weißlich vor sich hin im Zwielicht des Gewölbes. Der Dämon in seinem Inneren machte ...
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