1. Die Insel der Frauen Teil 13


    Datum: 27.02.2021, Kategorien: Fetisch Autor: byjannis

    ... mir einen Teller mit Salat und Feta. Dazu bricht sie ein Stück Brot ab und legt es daneben.
    
    Ich bedanke mich und sehe ihr dabei in die Augen. Sie zwinkert mir zu, als ob wir Komplizen wären. Ich sehe auch zu Isabella hinüber, sie scheint immer noch sauer zu sein, dass sie gestern nicht mitkommen konnte.
    
    Grete und Sandra sind in einem Gespräch vertieft, bei dem es wohl um irgendwelche Medikamente geht, die besorgt werden müssen.
    
    Julie erscheint mit einem Teller. Er ist vollgebeugt mit Souflaki Spießen, mindestens zehn, hat sie gebraten.
    
    "Keine Angst, ich esse auch mit." lächelt sie mich an und setzt den Teller ab. Sie schnappt aus einer Schale zwei halbe Zitronen und reicht mir eine davon.
    
    So wie der Tisch vor uns aussieht, haben die anderen bereits gegessen. Lisa schenkt noch Wein ein. Julie und ich greifen nach den Spießchen, beträufeln sie mit dem Saft der Zitrone und ziehen, mit den Zähnen die Fleischbröckchen vom Holz. "Sehr fein." mache ich Julie mampfend ein Kompliment.
    
    Während wir beide essen, schweift mein Blick zu den anderen Tischen. Alle sind da, springen mal auf, um was zu holen, unterhalten sich angeregt. Nach dem letzten Bissen Brot lege ich meine Gabel in den Teller. Julies Hand streichelt verdächtig über meine Oberschenkel. Sandra klopft an ihr Glas. Die Runde verstummt. Aus dem Haus kommen Cleo und Elli gesprungen und setzen sich auf ihre Plätze.
    
    "Freundinnen", hebt Sandra an, "ich glaube ich muss es nicht extra erwähnen, denn das ...
    ... Buschtelefon hat die Nachricht bereits verbreitet. Hanno hat seine gesamten Erinnerungen wieder!"
    
    Stürmisches Beifallklatschen setzt ein. Die Ersten erheben sich, bald stehen alle. Ich bin etwas beschämt, weiß nicht mit der Situation umzugehen. Und wieder ist es Julie, die mir unter den Arm greift und mich nach oben dirigiert.
    
    Sandra winkt zum Absitzen, sie wartet bis wieder Ruhe eingekehrt ist, dann setzt sie von Neuem an.
    
    "Wir freuen uns alle für dich Hanno, auch wenn das Wiederauftauchen deiner Erinnerungen Schreckliches zutage gebracht hat."
    
    Sie hält einen Moment inne, lässt allen die Zeit, die sie benötigen, um ihre Gedanken zu Ende zu bringen.
    
    Hätte in diesem Moment nicht in der Ferne das Meer gerauscht, man hätte meinen Atem hören können.
    
    "Das freudige Ereignis hat aber auch eine andere Seite", beginnt Sandra erneut. "Hanno kann natürlich mit der wiedergewonnenen Erinnerung, nach Hause fahren."
    
    Ein lautes Raunen geht über den kleinen Platz. Mich überfällt eine Traurigkeit.
    
    'Heißt das für mich Abschied nehmen?' Daran habe ich gar nicht gedacht. Julies Griff in meinen Oberschenkel wird fester. Ich blicke sie an, sie kneift das linke Auge zu und hebt den rechten Daumen dazu.
    
    "Freundinnen. Wir sollten uns im Klaren sein, dass Hanno auch ein zu Hause hat. Ich bin der Meinung, er hat zwei. Eines in Naxos und eines hier. Wir haben ihn in unsere Gemeinschaft ausgenommen, doch er ist ein Mann."
    
    Wieder legt Sandra eine Pause ein, in der sich alle Gedanken ...
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