1. Der Vertrag


    Datum: 12.03.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Rahab

    ... zurück wollte, erzeugte diese Reaktionen. Meine Familie hatte sich offensichtlich ohne mich viel wohler gefühlt hatte, als früher.
    
    Mit diesem Zettel war ich ihre Sklavin, hatte mich in allem ihren Wünschen zu fügen. Ich war eine hungrige Sklavin - und vor mir standen die Schnitten. Ich langte zu. Komischerweise hatte sich die innere Anspannung der letzten Tage jetzt etwas gelegt. In dieser Zeit hatte ich kaum einen Bissen herunter bekommen, aber die Stullen hier schmeckten mir nun hervorragend.
    
    Während ich noch kaute und meinen Kaffee trank, kam Rolf vorbei, nahm mein Machwerk auf und setzte sich wieder gegenüber in die Couch. Er las den Text, legte ihn vor sich hin und schwieg. Es machte mich zunehmend nervös, keinen Kommentar zu bekommen - trotzdem aß ich ruhig weiter. Erst als ich den letzten Krümel mit meinem Kaffee heruntergespült hatte, äußerte sich Rolf.
    
    "Den Text finde sehr gut so und ich fürchte, wir werden das weitgehend ausnutzen. Es werden schwere Zeiten für dich anbrechen."
    
    Ulrich kam herein und setzte sich neben seinen Vater. Auch er nahm den Arbeitsvertrag und begann, ihn durchzulesen. Rolf plauderte unterdessen weiter.
    
    "Wie du im zweiten Absatz so schön formuliert hast, betrifft das zum einen deine Arbeitskraft. Dieser Punkt wird aber nur eine untergeordnete Rolle spielen, weil wir die notwendigen Arbeit hier sehr reduziert haben. Der zweite Punkt betrifft deinen Körper. Ich für meinen Teil habe vor, dich sexuell zu nutzen, - "
    
    Das Blut ...
    ... schien mir in den Adern zu gefrieren. Mein Blick pendelte zwischen meinem Ex-Mann und unseren Kindern hin und her. Wie konnte Rolf jetzt so etwas sagen!! Er hatte doch mitbekommen, dass die beiden hier saßen?! Davon völlig unbeeindruckt fuhr er einfach fort.
    
    "- und zwar anders und auch intensiver als früher. Es wird dir vielleicht nicht gefallen, aber das muss es ja auch nicht. Wenn du das nicht mehr willst, musst du halt auf den entsprechenden Passus unten zurückgreifen."
    
    Ulrich sah bei den Worten seines Vaters auf, grinste mich kurz an und vertiefte sich wieder in seine Lektüre. Natürlich hatte er alles mitbekommen und auch genau verstanden! Am liebsten wäre ich in meinem Sessel versunken! Meine Reaktion war für Rolf nicht zu übersehen.
    
    "Ich habe dir schon gesagt, dass sich bei uns einiges geändert hat. Ein Punkt ist, dass es zwischen uns dreien hier fast keine Geheimnisse oder Tabus mehr gibt. Es ist nur wichtig, den anderen zu respektieren und nicht zu verletzen. Solange du hier bleibst, wirst du damit leben müssen - und da, wo wir es wünschen, wirst du dich anpassen müssen. Auf keinen Fall werden wir gestatten, dass hier wieder die alten Verhältnisse eingeführt werden."
    
    Es kommt selten vor, dass ich völlig sprachlos bin ....
    
    "Die weiteren Details werden wir dann bei passender Gelegenheit festlegen. Jo, Uli, was sagt ihr zu dem Vertrag?"
    
    Meine Tochter nickte. "Ist ok."
    
    Ulrich legte den Zettel wieder auf den Tisch. "Wo ist der Stift? Meine Unterschrift ...
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