1. Bad Girl verdorbenes Flittchen


    Datum: 11.03.2021, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byperdimado

    Ich will hier keineswegs die Diskussion über Flüchtlinge anstacheln, in dieser Geschichte geht es um eine asoziale Randgruppe, die es auch unter Deutschen gibt. Mich hatte nur eine Situation auf dem Gelände unseres Asylantenheimes animiert und mein Kopfkino konnte ich nicht mehr bremsen.
    
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    Bad Girl
    
    Langsam schlenderte ich an dem zwei Meter hohen Stahlzaun lang und blicke zu den beiden heruntergekommenen Häusern. Kein Fenster war sauber und auf dem Platz zwischen den langen Häusern lag einiger Unrat. Genau in der Mitte des Zaunes war der Eingang. Als ich hineinblickte, sah ich, dass schon ein Haus abgerissen wurde, obwohl Papa meinte, die Häuser wären noch keine zehn Jahre alt.
    
    Schnell huschte ich an dem offenen Eingang vorbei und schlenderte anschließend langsam weiter. Hinter der nächsten Ecke hielt ich an und konzentrierte mich auf meine Gefühle. Angst machte sich in mir breit, Angst vor dem Ungewissen.
    
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    Meine Schulfreundin Aminah hatte mich vor dem Asylantenheim gewarnt. Da wohnt nur noch der letzte Abschaum, meinte sie. Sie musste es wissen, denn nachdem sie aus Somalia hierher kam, wurde sie mit ihren Eltern in dem Haus untergebracht. Nach den Erzählungen unserer Lehrerin erlebte sie hier einige traumatische Erlebnisse. Inzwischen fand ihr Vater eine Arbeit und die Familie wohnte bei uns in der Siedlung. Anfangs gingen wir gemeinsam zur ...
    ... Schule, aber sie wechselte immer weit vor dem Zaun die Straßenseite. Seit sie zwölf war, wollte sie nicht mal auf der anderen Straßenseite an dem Haus vorbei gehen, lieber nahm sie einen langen Umweg durch den einsamen Stadtwald in Kauf. Mir war der Umweg zu weit, zu dunkel und zu unheimlich, so ging ich wieder alleine zur Schule. Mama war davon nicht begeistert, doch ich versprach ihr, wenigstens die Straßenseite zu wechseln.
    
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    Die Angst in mir erregte mich, ich hatte ein Spiel mit dem Feuer begonnen. Langsam ging ich zurück, an dem langen Zaun entlang. Ein Kribbeln ging durch meinen Körper, konzentrierte sich in meinem Schritt. Um die Kontrolle zu behalten, hielt ich an und presste meine Beine zusammen. Langsam ging ich weiter und schielte zu den Häusern. Es war kein Bewohner zu sehen, doch als ich am Eingang vorbei war, kam mir ein alter Mann entgegen. Wir gingen aneinander vorbei, und da ich einen Bogen um ihn machte, grinste er mich hämisch mit seinen letzten drei verfaulen Zähnen an. Schnell lief ich weiter und versteckte mich hinter der nächsten Ecke.
    
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    Papa schimpfte auch immer über die Bewohner dieses Asylantenheims. Meistens hatte er etwas in der Zeitung darüber gelesen. Da würde nur noch der letzte asoziale Dreck wohnen, und wenn das Pack irgendwann einmal verlegt wäre, könnte man die Häuser nur noch abreißen. Auch meinte er, es wäre völlig unwürdig, in den Häusern weitere Familien unterzubringen. Papa weiß das, er ist im Gemeinderat und bemüht sich ...
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