1. Der Wetteinsatz


    Datum: 07.04.2021, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... entdeckt und blieb stehen. Ich war ebenfalls stehen geblieben, unschlüssig was ich nun tun sollte, ging dann aber auf sie zu, um zu fragen was das soll, denn ich brauchte drin­gend Brötchen!
    
    Sie holte etwas aus ihrer Tasche und als ich nur noch 10 Meter von ihr entfernt war, begann sie mich zu filmen. Es war eine Videokamera, die sie in ihrer Tasche hatte.!
    
    Im ersten Reflex wollte ich schreien und mich mit den Händen bedecken, aber vor dieser kleinen Verkäuferin, die mir die meine schon fast reife Frucht stehlen wollte, konnte ich mir keine Blöße geben. Ich stellte insgeheim fest, dass sie in meinen Augen doch zu einer ernsten Rivalin geworden war. Hoch erhobenen Hauptes schritt ich auf sie zu und fragte spitz, ob denn die Brötchen schon ausverkauft seien.
    
    Aus der Entfernung, die die Kamera jetzt zu meinem Körper hatte, konnten nur noch Details gefilmt werden. Argwöhnisch sah ich, wie sie die Kamera hielt und mir war klar, wenn die noch lief, dann gibt’s meine Spalte in Großaufnahme.
    
    Sie musterte meinen Körper von oben nach unten und zurück, und ich glaube, dass da Neid im Spiel war, denn an ihrem Oberkörper zeichneten sich nur ziemlich kleine Rundungen ab..
    
    „Nein!“ sagte sie schließlich, „Brötchen gibt’s heut ...
    ... keine. Der Meister hatte einen Schlaganfall. Den mussten sie heute Nacht in die Notaufnahme schaffen. Ich war nur noch mal kurz im Laden, um meine Kamera zu holen, weil ich ja jetzt frei habe und ein paar Tage wegfahre. Die Kamera hatte ich übrigens im Laden, weil ich auf Uwe gewartet habe. Da ist aber wohl etwas ganz anders gelaufen als geplant? Oder?“
    
    Ich spürte die Häme in ihrer Stimme, und das folgende Kichern schmerzte. Doch ich blieb äußerlich gelassen.
    
    „Aber auf Brötchen müsst ihr heute leider verzichten.“ beendete sie ihre Rede.
    
    Die Nachricht traf mich wie eine Faust in die Magengrube. „Wo sollte ich denn jetzt zum Sonntag Brötchen her bekommen?!“ war die Frage.
    
    Es gab da nur zwei Möglichkeiten. Die Tankstelle, gut drei Kilometer entfernt oder den Hauptbahn­hof, von hier etwa eine Viertelstunde zu laufen.
    
    „In meinem Outfit“, dachte ich, als ich an meinem völlig entblößten Körper herunter schaute, „scheidet der Bahnhof wohl aus.“
    
    Aber sollte ich wirklich über noch über eine Stunde so völlig nackt durch die Stadt laufen?“
    
    Ohne Brötchen brauchte ich nicht zu den Jungs nach Hause kommen. Wetteinsatz ist Wetteinsatz! Außerdem würden sie mich gar nicht erst ins Haus lassen und Schlüssel hatte ich keinen mit. 
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