1. Das Kartenhaus 02


    Datum: 30.04.2021, Kategorien: Hausfrauen Autor: byCarmen44

    ... küsste sanft meinen Hals. Während ich meinen Busen so drapierte, dass er unter den beiden Stoffdreiecken noch gut zu sehen war.
    
    „Rufst du mir ein Taxi?"
    
    „Natürlich." Heinz griff zum Telefon und wählte die Nummer der Taxizentrale.
    
    „Wann sehen wir uns wieder?" Heinz hielt meine Hand und sah mich mit seinem bekannten Dackelblick an.
    
    „Heinz. Ich weis es nicht. Sieh meinen heutigen Besuch als Gastspiel. OK?"
    
    Heinz war ein sehr verständnisvoller und geduldiger Mann.
    
    „Ok. Du weist immer, wo du mich findest. Für deine Gastspiele halte ich dir jederzeit eine Bühne frei." Er wusste oder war sich fast sicher, dass ich bestimmt wieder einmal auf seiner Bühne auftreten würde.
    
    Heinz ging zur Tür und zog die Jalousie hoch.
    
    „Das Taxi ist da. Willst du wirklich schon fahren oder soll ich es wegschicken?"
    
    „Kommt nicht in Frage. Tschüss Heinz."
    
    Ein kurzer Abschiedskuss für Heinz und ein kurzer Abschiedsblick auf das Nachbarhaus, in dem ich so viele Jahre gewohnt habe.
    
    Ich setzte mich auf die Rückbank des Taxis und gab dem Fahrer mein Ziel an.
    
    Bevor der Fahrer den Motor anließ, parkte vor dem Taxi ein Auto ein.
    
    „Bitte warten sie einen Augenblick."
    
    „Ich muss aber den Taxameter einschalten."
    
    „Ja. Meinetwegen. Tun sie das", antwortete ich etwas genervt.
    
    Aus dem Auto vor uns stiegen meine Tochter, ihr Freund und ein mir unbekanntes Mädchen aus.
    
    Es wäre naheliegend, sofort aus dem Taxi zu springen und meine Tochter zu begrüßen. Wir haben uns schon ...
    ... seit einigen Wochen nicht mehr gesehen. Nur zusammen telefoniert.
    
    Ich ignorierte diesen Reflex.
    
    Marietta würde sich ganz sicher einen Reim drauf machen, wenn sich mich vor dem Haus antreffen sollte. Wie ich meine Tochter kannte, würde sie sich, mit Blick auf Heintzes Grabsteinhandel den richtigen Reim darauf machen. Diese Blöße wollte ich mir nicht auch noch geben.
    
    „Sie können bitte fahren", sagte ich dem Fahrer.
    
    Meine Wohnung war am anderen Ende der Stadt. Ich hatte also reichlich Zeit, mich schon im Taxi auszuheulen. Dass dabei meine Schminke verlief, sah ich nicht so dramatisch.
    
    „Haben sie ein Problem? Kann ich ihnen vielleicht irgendwie helfen", fragte der Fahrer.
    
    Ich war so tief in meiner Gedankenwelt, dass ich etwas erschrak, als ich seine Stimme hörte.
    
    Unsere Blicke begegneten sich im Rückspiegel. Der Fahrer hatte ein sehr sympathisches, junges Gesicht. In seinen Augen paarten sich Besorgnis mit einer unverkennbaren Gier. Soweit es der Verkehrt zuließ, starrte er auf die Ansätze meiner Brüste.
    
    „Danke. Sehr freundlich von ihnen. Ich komme schon klar."
    
    „Wirklich? Ich würde ihnen gerne helfen."
    
    „Das kann ich mir denken. Deine Art von Hilfe kann ich mir gut vorstellen", dachte ich, lächelte ihn im Spiegel an und zog den dünnen Stoff soweit wie möglich über meinen Busen.
    
    „Nein. Ist nicht nötig. Ich komme schon klar", erwiderte ich.
    
    Nach fast einer halben Stunde waren wir am Ziel.
    
    „Was habe ich zu zahlen?" Ich kramte meine Geldbörse aus ...