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Die Staatsanwältin
Datum: 22.06.2021, Kategorien: BDSM Hardcore, Reif Autor: nurfuermich
Die Verhandlung dauerte bereits endlos. Die langen Gesichter der beiden Schöffen und der drei Richter sprachen eine deutliche Sprache. Der Verteidiger, ein gewandter und trickreicher Staranwalt, ließ in den vergangenen Prozeßtagen keinen Winkelzug ungenutzt um seinem Mandaten einen Vorteil zu verschaffen. Er zog die auf zwölf Tage anberaumte Verhandlung auf unglaubliche zwanzig Tage hinaus, brachte immer wieder Anträge ein, neue Zeugen, neue Beweise, oder zumindest das was er Zeugen oder Beweise nannte. Sein fünfköpfiges Team arbeitete rund um die Uhr und bemühte sich auch nur den winzigsten Anhaltspunkt für eine Entlastung zu finden. Geld schien keine Rolle zu spielen. Die wenigen Kiebitze im Verhandlungssaal, die noch genügend Sitzfleisch hatten, wirkten mehr gelangweilt als interessiert und warteten auf das Ende des Schlußplädoyers. Der gutaussehende Mittdreißiger war eloquent und gestikulierte immer dann geschickt mit seiner beringten Hand, wenn er einen Punkt als besonders bedeutend hervorstreichen wollte. Er brachte nochmals ausführlich die seiner Meinung nach schlampigen Erhebungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei zur Sprache und steigerte sich in eine finale Suade, die voll von Mißverständnissen und Irrtümern gegen seinen Mandanten war. Jedem im Saal war klar auf was der Verteidiger aus war. Er wollte berechtigte Zweifel gegen die Indizienkette seiner Gegnerin aufkommen lassen und so den Prozeß gewinnen. Als endlich die Verteidigungsrede ...
... zu Ende war, atmeten alle merklich auf. Er hatte eineinhalb Stunden geredet und die Geduld aller Anwesenden auf eine harte Probe gestellt. Zu lange hatte dieser unsägliche Prozeß schon gedauert. Die Zeitungen waren in den vergangenen Monaten voll davon gewesen und ergingen sich in wilden Spekulationen, wie und wer das Verbrechen begangen haben könnte. Schließlich war eine Entführung eines prominenten Wirtschaftstreibenden keine alltägliche Sache und verhieß hohe Auflagen. Auch das Fernsehen hatte sich der Sache angenommen und berichtete über die Fortschritte der Polizeinachforschungen bis hin zur Festnahme des Verbrecherbosses und des Indizienprozesses. Das ganze Land schien auf das Urteil zu warten. Und es konnte nur auf "schuldig" lauten. Ein Gangster, wie es dieser Russe war, war geradezu prädestiniert für so ein groß angelegtes Verbrechen und alle Nachforschungen führten immer in seine Richtung, oder besser gesagt zu seiner Organisation. Niemand hatte daher mehr Zweifel. Auch die Oberstaatsanwältin lächelte insgeheim in sich hinein. Während der Ansprache des Kollegen ließ sie die Chance ihres Lebens nochmals Revue passieren. Es war purer Zufall das ihr der Fall zugewiesen wurde. Ihr schärfster Konkurrent auf die vakante Stelle eines Generalstaatsanwaltes war zu dieser Zeit auf Kurzurlaub. Nach ein paar Telefonaten hatte sie den Fall zugeteilt bekommen und nahm sich vor, richtig Gas zu geben und nur ja nichts falsch zu machen. Ein Dreivierteljahr ...