1. Die Staatsanwältin


    Datum: 22.06.2021, Kategorien: BDSM Hardcore, Reif Autor: nurfuermich

    ... Verlierer sein," flötete der Verteidiger und setzte sein bestes Zahnpastalächeln auf. Die schmierige Art ließ Claudia frösteln und sie lächelte ihm nur kalt zu.
    
    "Ein anderes Mal vielleicht."
    
    Dann verließ auch sie das Gericht. Die Beförderung war so gut wie in der Tasche.
    
    Vor der Tür warteten eine Reihe von Journalisten und sie kostete ihren Triumph in vollen Zügen aus.
    
    ***
    
    Ein halbes Jahr später zog die ehemalige Oberstaatsanwältin in ihr neues Büro ein. Am Sc***d draußen stand in schönen geschwungenen Lettern: "Dr. Claudia Streit - Generalstaatsanwältin" zu lesen und war gut sichtbar neben der Türe angebracht.
    
    Sie hatte das Sc***d minutenlang betrachtet und platzte fast vor Stolz.
    
    Als sie schließlich am Gang Stimmen hörte, gab sie sich rasch einen Ruck und ging wieder in ihr Büro. Sie wollte sich vor ihren Mitarbeitern nicht lächerlich machen.
    
    Die frischgebackene Generalstaatsanwältin galt als hervorragende Juristin, aber auch als unterkühlt und distanziert. Irgendwelche Gefühlsregungen wollte sie sich unter keinen Umständen zugestehen oder etwa nach außen tragen. Sie trichterte sich immer ein, daß dies Schwäche sei und sie in ihrer Karriere nur behindern würde.
    
    Sie setzte sich.
    
    Ihre frostige Art, manche sagten hinter vorgehaltener Hand, sie wäre härter als jeder Mann, hatte ihr schließlich recht gegeben.
    
    Trotzdem verlieh sie ein wenig ihrer Freude Ausdruck und hatte sich heute, quasi zur Büroeinweihung, ein neues Kostüm angezogen. Sie ...
    ... wußte sehr gut, wie man die Männer an der Nase herumführen konnte, und achtete stets auf sehr korrekte, zwar konservative, aber durchaus auch raffinierte Kleidung, die ihre noch immer tadellose Figur zur Geltung brachte.
    
    Der Kopf ihrer Sekretärin wurde im Türspalt sichtbar.
    
    "Ich bin jetzt auf meinem Platz, brauchen sie etwas?"
    
    Sie war eine junge Jusstudentin, sehr hübsch und talentiert.
    
    Claudia hatte sie gerne genommen, weil sie sie an ihre eigenen Anfänge erinnerte.
    
    "Danke Marion, ich rufe dich, wenn ich soweit bin."
    
    "OK, bis dann." Marion schloß die Tür geräuschlos und im Zimmer wurde es still.
    
    Claudia genoß für einen kurzen Augenblick die Atmosphäre ihres 80 m² Büros und wußte mit einem Mal, das sie es geschafft hatte.
    
    Ihr Blick fiel auf das in einem schmalen Messingband eingerahmte Bild eines jungen Mannes. Ihr 19jähriger Sohn lächelte ihr entgegen. Das Standbild war ein Geschenk anläßlich ihrer Beförderung und sollte sie wohl etwas von den Sorgen, die ihr der Sohnemann bereitete, ablenken oder gar milde stimmen.
    
    Nach der Bundeswehr hätte er eigentlich studieren sollen. Aber er zog es vor, mit einigen seiner neuen "Freunde" herumzuhängen und Unsinn zu machen. Seit einem halben Jahr ging es bereits so und er machte noch immer keine Anstalten, sich an der juristischen Fakultät zu inskribieren.
    
    Zum Eklat kam es vor zwei Wochen, als er nach einer heftigen Diskussion seine sieben Sachen packte und davonlief.
    
    Seither hatte sie nichts mehr von ihm ...
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