1. Raucherpause 01


    Datum: 01.07.2018, Kategorien: BDSM Autor: byplusquamperfekt

    ... Martin und wohne hier mit meiner Frau Sandra."
    
    Die Angesprochene drehte mir etwas irritiert den Kopf zu. Von ihrem Schreibtisch aus konnte sie nur mich sehen, aber sie bekam natürlich mit, dass ich mich unterhielt. Dörte betrachtete kritisch einige von Farbe verklebte Haarsträhnen.
    
    „Nun, ich ziehe hier alleine ein, mein Freund wird seine eigene Wohnung behalten. Ich hatte eine hübsche kleine Wohnung am Kottbusser Damm, zusammen mit meiner Freundin Alice ... aber die ist zurück nach Südafrika und sie gehört Freunden von ihr. Ich war nur Untermieterin und sie hatten die Wohnung schon jemand anders versprochen."
    
    „Oh, sorry."
    
    „Überhaupt nicht, diese hier ist noch viel geiler. Ich kann es gar nicht erwarten, mich mal richtig auszubreiten und nicht ständig Rücksicht nehmen zu müssen. Boah, die Aussicht ist hier ja auch geil. Das wird im Sommer bestimmt toll, da kann man hier auf dem Balkon ja frühstücken."
    
    „Auf unserer Seite keine Chance ... Sandra stellt hier immer alles mit Pflanzen zu ... da bleibt gerade genug Platz für einen Stuhl zum Rauchen."
    
    „Kannst gerne mal zum Frühstück rüberkommen."
    
    Sie verschränkte ihre Unterarme auf der eisernen Reling des Balkons, die Zigarette im Mundwinkel. Sie sah extrem schlank aus, bald wie eines dieser magersüchtigen Modepüppchen. Die kurzen Böen warmen Windes ließen einzelne Haarsträhnen vorwitzig um ihr Gesicht tanzen. Von meinem Sitzplatz aus sah ich ihr geradewegs auf die kleine, von Büstenhaltern verschonte Brust. Ich ...
    ... gab mir alle Mühe, nicht direkt darauf zu starren.
    
    Ich drückte unschlüssig meine Zigarette aus. Sollte ich noch weiter auf dem Balkon bleiben und Konversation machen? Ich war beunruhigt, aus der Ruhe gebracht. Flucht schien das bessere Ende der Tapferkeit.
    
    „Ich will denn auch mal wieder rein. Wir treffen uns ja zukünftig wohl öfter hier. Ich jedenfalls darf in der Wohnung nicht rauchen. Na ja, darf ... ich hab's von mir aus angeboten."
    
    „Dito. Ich hab jetzt die Decke im Schlafzimmer vor mir. Ich find das ja geil mit den hohen Decken, aber ich sau mich dabei immer total ein. Harry traut sich nicht auf die Leiter, der hat Höhenangst. An der Wand geht das noch, da kann er sich zur Not ja stützen, aber bei den Decken würde er die Krise kriegen."
    
    „Ja, das ist nicht ohne. Na, denn noch frohes Schaffen. Wenn ihr irgendwas braucht, einfach auf dem Balkon rufen. Aus euerm Haus raus, um bei uns zu klingeln, wäre da ein wenig zu umständlich."
    
    Sie krauste kurz die Stirn.
    
    „Ach so, ihr seid im Nebenhaus, jetzt schnall ich das erst. Stimmt, jetzt wo du's sagst. Wenn ich mal nicht mit Farbe tropfe, würde ich mir eure Wohnung gern mal ansehen, wie die geschnitten ist und so. Bis bald."
    
    Sie gab mir noch die Zeit, meine Zustimmung zu brummeln, bevor sie sich noch vor mir zurückzog.
    
    „Mit wem hast du dich denn unterhalten?" empfing mich Sandra im Wohnzimmer.
    
    „Unserer neuen Nachbarin, Dörte."
    
    „Ich wusste gar nicht, dass Kaminiskis drüben ausgezogen sind."
    
    „Ich auch ...
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