Raucherpause 01
Datum: 01.07.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: byplusquamperfekt
... drauf. Das ist schon okay. Du siehst außerdem richtig süß aus."
Ein siedend heißer Schwall von irgendwas durchflutete meinen Körper und Geist bei diesem unerwarteten Kompliment. Lief ich gar rot an? Es hätte mich nicht gewundert. Mir fiel keine passende Entgegnung ein. Hätte ich das Kompliment irgendwie zurückgegeben, wäre das schon eine Art Flirten gewesen. Obwohl wir doch eigentlich recht unbefangen miteinander umgingen. Wirklich? Ja, sie mit mir zumindest. Ich hingegen ...
„Willst du mein Werk mal betrachten? Harry hat wie gesagt nur ein paar Wände gestrichen. Kennst du die Wohnung denn schon?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Nee, mit Kaminiskis hatten wir kaum Kontakt. Gern, ich bin echt neugierig."
Ich kletterte durch die Absperrung des flachen Metallrahmens, an dem ansonsten eine Trennwand montiert war und landete auf ihrer Seite des Balkons. Sie zog mich wie ein Kind an meiner Hand in ihre Wohnung. Das Wohnzimmer war unserem sehr ähnlich, etwas größer vielleicht, aber das konnte ein falscher Eindruck ob der vorhandenen Leere gewesen sein. Sie hatte schon alles Notwendige hingestellt: Farbeimer, Abdeckplanen, ein Glas mit Pinseln, mehrere Rollen in unterschiedlichen Größen. An der Wand neben der Tür stand eine ziemlich bekleckste Holzleiter.
Sie zeigte mir die anderen Räume und erzählte dabei, was sie mit diesen vorhatte, erklärte sogar wo sie welche Möbel hinstellen wollte, mit einer sichtlichen Vorfreude und Aufregung darüber. Ihre Freude war ansteckend, ...
... ihr ganzes Wesen mitreißend. Als wir schließlich in das Wohnzimmer zurückkehrten, betrachtete ich kritisch ihre Leiter.
„Die ist aber nicht besonders hoch. Damit kommst du doch kaum an die Decke?"
„Na ja, ich muss manchmal halt auf die Zehenspitzen. Geht aber zur Not. Die Decken sind doch wohl gut geworden, oder nicht?"
„Doch, sicher, aber warum willst du dich unnötig quälen? Wir haben eine Alu-Leiter, die bestimmt einen Meter höher reicht, die borge ich dir gern. Damit kann man wenigstens vernünftig arbeiten und die steht auch richtig sicher."
„Echt, die würdest du mir leihen? Du bist ja lieb. Ich mach sie hinterher auch richtig sauber ..."
„Ist schon okay, die sieht jetzt schon nicht mehr baumarktfrisch aus. Ich hole sie dann eben."
Sie lehnte sich ansatzlos und blitzschnell gegen meinen Körper und küsste mich auf die bartstopplige Wange.
„Danke, du bist echt ein Schatz."
Ich floh förmlich aus ihrer Nähe, verblüfft über den Verlauf des Vormittags und meine eigenartigen Reaktionen.
Es war gar nicht so einfach, die Leiter aus der Abstellfläche am Ende unseres Flurs zu befreien. Zum einen, weil wir den Platz, den wir mit einem großen Tuch abgetrennt hatten, chaotisch und zugestellt war, so nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn". Zum anderen, weil mir die Hände zitterten und ich eine Ungeduld verspürte, die ich zwar vage einordnen konnte, aber gleichzeitig verleugnete, weil sie nicht da sein durfte.
Als ich nach diversen Andenglern an Wänden ...