1. Die Nacht des Hexers


    Datum: 07.07.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKrystanX

    ... als ihre Beine versagten. Die Rüstung, die sie am Körper trug, fühlte sich viel zu schwer an. Rot und schwarz gefärbte Stahlplatten und Lederteile, bedeckten ihren Körper um diesen zu schützen. Normal war sie selbst in dieser massiven Rüstung eine bewegliche Kämpferin. Nun schienen sie jedoch auf einmal Tonnen schwer zu wirken. Sie schnaufte und kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn.
    
    Was war nur mit ihr los? Alles begann sich um sie zu drehen. Sie wollte abermals aufstehen. Ihre Sinne rieten ihr zur Flucht, doch ihr Körper verweigerte ihr seinen Dienst. Panik füllte ihren dumpfen Verstand. Ihre Hände und Beine fühlten sich plötzlich taub an. Sie kämpfte dagegen an, doch ihr Kampf endete alsbald. Besinnungslos fiel die rothaarige Elfenritterin vorne über auf den Tisch der Taverne. Ein Lächeln huschte über die im Zwielicht verborgene Miene es von einem Cap verhüllten Blutelfen.
    
    ***
    
    Als Lirya erwachte, schmerzten ihre Glieder. Es brauchte einige Momente, bis sie den Schmerz eine reale Bedeutung zuweisen konnte. Kerzenlicht erhellte die seltsame Höhle, in der sie sich befand. Ein süßlicher, schwerer, rauchiger Duft stieg ihr in die Nase. Sie war noch immer benommen und so dauerte es, bis sie begriff, dass sie weder Arme noch Beine bewegen konnte.
    
    Mühsam hob sie ihren Kopf und blickte zwischen ihren ins Gesicht gefallenen Haarsträhnen zu ihrem linken Handgelenk. Eine weißgraue Substanz hatte sich über dieses gelegt und hielt sie mit gnadenloser Effizienz fest. ...
    ... Wie ein gewaltiger handdicker Spinnenfaden verband er ihren Arm mit der Wand der Höhle. Auch das andere Handgelenk und ihre Fußknöchel waren auf diese weiße gefangen.
    
    Lirya bemerkte jetzt erst, dass sie vollkommen nackt war. Panisch zuckte ihr zierlicher Elfenkörper in den Fesseln, doch diese hielten sie nur um so fester. Am Rand des von den Kerzen erzeugten Lichthorizonts entdeckte die Blutelfe ihre Rüstung und ihr Schwert. Wer hatte es gewagt, Hand an sie zu legen. Die Blutritterin würde dafür grausame Rache nehmen. Sie wollte schreien, doch ihre Stimme versagte und nur ein leises Fiepen kam über ihre Lippen.
    
    "Schon wach?", erklang es auf einmal hinter ihr. Lirya wollte sich umdrehen, wollte ihren Kopf zu der Quelle dieser unbekannten, rauen Stimme richten. Sie konnte es nicht.
    
    Plötzlich spürte sie etwas zwischen ihren Schenkeln. Sie fühlte etwas Lederartiges, was sich von ihren weichen Knien aufwärts seinen Weg bis zu ihrer von einem feinen, roten Pelz besetzten Vulva bahnte und über diese streifte. Ein seltsames, fast erotisches Kribbeln durchfuhr sie. Lirya fauchte leise. Sie biss die Zähne zusammen, um sich nicht anmerken zu lassen.
    
    Da kam der Unbekannte in ihr Blickfeld. Er trug noch immer einen schwarzen Umhang, nur seine Kapuze war jetzt zurückgeschlagen. Sein dunkelblondes, feines Haar war schulterlang. Er trug ein weißes Leinenhemd, eine schwarze Lederhose und ebenso schwarze Reitstiefel. In seiner Hand hielt er eine Reitgerte mit der er über Liryas ...
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