1. Die Nacht des Hexers


    Datum: 07.07.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKrystanX

    ... schreien konnte.
    
    "Sprich!", fauchte der Hexer und schlug sie ein viertes und schließlich fünftes Mal auf ihre Schenkel. Lirya sprach nicht, eine gnädige Ohnmacht ließ sie zusammen sinken.
    
    ***
    
    Die Ohnmacht hatte sie für einen Moment gerettet, doch ihr Schicksal konnte sie damit nicht wandeln. Als die rothaarige Blutelfe erwachte, schmerzte jede Zelle ihres Körpers. Das Gift hatte sich in ihr ausgebreitet und jede Nervenfaser sensibilisiert. Jede Strieme auf ihrer Haut pochte heftig und Lirya wurde alleine bei dem Gedanken daran schlecht, noch einmal auf diese Weise geschlagen zu werden.
    
    Der Hexer lächelte sie an und streichelte mit der Rute über ihre Wange, bevor er tiefer glitt und die zarten Brüste der Elfe mit dem Folterwerkzeug liebkoste.
    
    "Aufgewacht, kleine Sklavin?", fragte der Hexer.
    
    "Ja", murmelte sie.
    
    Binnen eines Augenblicks traf sie die Rute auf ihrer linken Brust und der Schmerz ließ sie erbärmlich aufschreien. Ihr Bewusstsein klarte sich. Sie war nicht dumm. Sie wusste, was er hören wollte. Sie wusste, dass sie sonst weitere Schläge kassieren würde.
    
    "Ja, Herr", keuchte sie immer noch mit dem Schmerz ringend.
    
    "Gut." Trykan lächelte zufrieden. Er gab ihr vier leichte hiebe mit der Rute auf ihre harten Nippel, die sie jedoch nur reizten. "Hast du Durst?"
    
    "Ja, Herr." Lirya viel erschöpft in ihren Fesseln ...
    ... zusammen. Sie wollte nicht mehr gegen ihn kämpfen. Es hatte keinen Sinn. "Dann bitte mich."
    
    Erschöpft und resignierend blickte die einst stolze Blutritterin den Hexer an. Sie senkte wieder ihr Haupt und sprach dann mit zitternder Stimme: "Bitte Meister, gebt mir etwas zu trinken."
    
    Der Hexer lächelte zufrieden und ergriff die Flasche am Tisch. Er öffnete sie und ging zu ihr. Statt eines Bechers füllte er diesmal etwas von dem Wein in seine Handfläche und hielt sie der Elfe hin. "Hier Sklavin, trink."
    
    Lirya wusste um die Demütigung dieser Situation. Hätte sie noch einen Funken Stolz gehabt, so hätte sie sich geweigert. Doch dieser war zerbrochen, wie ein Spiegel aus Kristall unter dem Hammerschlag eines Ogers. Sie beugte sich vor und leckte mit ihrer Zunge die Flüssigkeit aus der Hand des Mannes. Gierig nahm sie den jungen Wein in sich auf, der sich mit dem Geschmack des Mannes vermischt hatte. Eines Mannes, den sie überalles hasste. Eines Mannes, den sie gerade Meister genannt hatte. Es war ihr gleich. Mit jedem Schluck, den er ihr gab. Mit jedem Zungenschlag wurde sie mehr zu seiner Sklavin.
    
    So gab sich Lirya der Macht des Hexers hin und wurde seine Dienerin. Seine bisherige Dienerin, Nori hatte sie seit damals nie wieder gesehen. Als der Hexer ihr Noris Halsband umlegte, wusste sie, dass nur der Tod eine Sklavin aus Trykans Fänge befreien würde. 
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