1. Die Nacht des Hexers


    Datum: 07.07.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKrystanX

    ... blanken Arsch fuhr und ihr mit einem Lächeln auf den Lippen einen leichten Hieb auf diesen gab.
    
    "Was wollen Sie?", harschte ihn die gefesselte Blutritterin an.
    
    "Oh, das ist ganz einfach", lächelte der Fremde. Die Lederspitze glitt weiter hinauf über ihr Rückgrat, bis zu dem langen blutroten Haar, welches bis zu ihren Schulterblättern reichte. "Ich will dich."
    
    Diese Worte ließen die stolze Elfe schlucken. "Was?", keuchte sie.
    
    "Oh, du hast mich wohl verstanden, Schätzchen", lächelte der Blutelf und streifte mit der Reitgerte über ihr nacktes Schulterblatt. Es kitzelte und sie zuckte zusammen. Dann wanderte er um sie herum und streichelte fast liebevoll Liryas Brustwarzen. "Ich will dich. Ich will, dass du mir dienst."
    
    "Sind Sie verrückt?", keifte Lirya ihn an und versuchte sich erneut aus den magischen Stricken zu befreien, die sie fest hielten. "Ich bin eine Blutritterin aus Silbermond. Ich diene keinem perversen, abtrünnigen Elfen." Ihre Augen funkelten im Zwielicht grünlich auf.
    
    Der Mann lächelte und glitt mit der Spitze seiner Gerte über ihr zartes Dekolleté, ihren Hals hinauf, bis er schließlich an ihrem Kinn haltmachte und sie lüstern betrachtete. "Ich weiß, dass es dir schwerfallen wird, dich an dein neues Leben zu gewöhnen. Doch ich werde dich lehren."
    
    "Sie sind verrückt!"
    
    "Ja, vielleicht. Aber das hat dich nicht zu interessieren." Seine Augen streiften ihren wütenden Blick. Schmerzhaft drückte er die Lederspitze in die Hautmulde unterhalb ...
    ... ihres Kinns. "Ich habe dich beobachtet, seit du in dieses Land gekommen bist, kleine Blutritterin. Kalimdor ist ein wildes Land. Hier gelten andere Gesetze. Hier herrschen andere Götter. Hier herrsche ich."
    
    "Wer seit Ihr?", fragte Lirya jetzt. Sie war dem Fremden ausgeliefert, wenn sie entkommen wollte, war es nur hilfreich zu wissen, mit wem sie es zu tun hatte. Sie wollte wissen, wem sie später den Kopf abschlagen würde.
    
    Er nahm die Reitgerte von ihrem Hals und drehte der Elfe den Rücken zu. Dann sprach er mit leiser Stimme: "Ich habe viele Namen, kleine Blutritterin. Aber du wirst mich nach der heutigen Nacht nur noch Herr oder Meister nennen. Für all jene, die nur meine Taten kennen, bin ich der Hexer. Ein Schatten der Dunkelheit. Ein Kind der Dämonen und Drachen. Unter den Elfen und Menschen kannte man mich einst als Trykan."
    
    "Dann werde ich dein Tod sein, verfluchter Hexenmeister. Ich werde dich jagen und töten." In ihrer Stimme lag noch all jener Stolz, den sie über Jahrzehnte als Hoch und spätere Blutelfe erworben hatte.
    
    Er wandte sich wieder zu ihr um und das Kerzenlicht fing sich in seiner Miene. "Das wird sich zeigen, wenn deine Ausbildung vollendet ist. Ich habe dich beobachtet, kleine Blutritterin. Du hast viel Hass in deiner Seele. Dein Zorn macht dich stark. Das Licht bedeutet dir nichts. Ich werde deine verborgenen Talente ausgraben und dich zu einer Dienerin der Finsternis machen. Du wirst die Macht erhalten, die ich dir zubillige, du wirst mich ...
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